Im Vorgarten begraben

Dilemma In ihrem Roman "Der Anfang von etwas Schönem" erzählt Lizzie Doron vom beschädigten Leben der Zweiten Generation der Holocaust-Überlebenden
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Yad Elijahu ist ein kleines, architektonisch geschlossen wirkendes Viertel im Süden von Tel Aviv. Man streift dort, abseits der stark befahrenen Derek Ha-Haganah-Straße, durch verschattete Gassen, schaut auf schmale, zweistöckige Häuser und Gärtchen, in denen neben knorrigen Bäumen Geranien und Fuchsien blühen. Nach Yad Elijahu zogen fast ausschließlich Überlebende der Konzentrationslager. Kaum sichtbar verlaufen Grenzen innerhalb des Viertels. Orthodoxe Juden zogen sich von säkularen zurück. Die Frommen haben Häuser rund um eine Synagoge bezogen, deren Größe sofort ins Auge sticht. Jene Bewohner von Yad Eliyahu, die in Auschwitz ihren Glauben verloren, gingen am Schabbat in unscheinbare, später abgerissene Beth