Im Widerschein des Lebens

New York In Ulrich Peltzers New-York-Erzählung "Bryant Park" kommt der 11.September nur am Rande vor
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Bekommen wir eine neue Realismus-Debatte? Es sieht ganz danach aus. Die amerikanische Kritikerin Susan Sontag hat den 11. September 2001, den Tag der Terror-Angriffe auf das Word Trade Center in New York, als den "Tag, an dem ein Übermaß an Wirklichkeit auf uns einstürzte" bezeichnet. Und die österreichische Schriftstellerin Kathrin Röggla, Augenzeugin der Katastrophe, beginnt ihre Aufzeichnungen der Schreckenstage in New York, die vor kurzem unter dem bezeichnenden Titel: really ground zero erschienen sind (Freitag 3/2002), mit dem Satz: "jetzt also habe ich ein leben. ein wirkliches." Als ob sie vorher keins gehabt hätte.
Auch die neue Erzählung von Ulrich Peltzer ließe sich als Vorbote einer neuen Realismus-Debatte interpretieren. Nicht nur wegen