Im Zweifel gegen die Freiheit

USA/Ägypten Barack Obamas Reaktion auf die Proteste in der arabischen Welt zeigt, welch taktisches Verhältnis Administrationen in Washington gegenüber den Menschenrechten pflegen
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Eigentlich nichts Neues: Wenn das Verlangen nach einem menschenwürdigen Leben ohne Angst und Folter kollidiert mit den vermeintlichen Interessen des Sicherheitsstaates USA geraten die Menschenrechte ins Hintertreffen. Aus realpolitischen Gründen, heißt es in der Regel. Wozu das führt, zeigt sich gegenwärtig besonders krass beim Taktieren der US-Regierung gegenüber den Volksaufständen in den arabischen Ländern. Trotz aller Rhetorik von Demokratie und Selbstbestimmung setzt man letztendlich auf alterprobte Machtstrukturen und fremdbestimmte Stabilität. Barack Obama macht das nicht viel anders als sein Amtsvorgänger.

Wie zu hören ist, fliegt George W. Bush Mitte Februar nicht wie geplant nach Genf, um dort einen Vortrag zu halten. Es erwar