Immer geht’s um alles

Film İlker Çatak hilft der Liebe auf die Sprünge und erlöst uns von der braven deutschen Problemfilmtristesse
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2019

Er wirkt er gehetzt, als er sich zu Beginn des Films auf den Weg macht. Entschlossen, etwas zu tun. Ein desertierter türkischer Soldat ist er, vielleicht, oder ein entflohener kurdischer Freiheitskämpfer. Er stamme aus Kayseri (in Zentralanatolien), antwortet Baran dem Chef der Strandbar in Marmaris (an der türkischen Ägäis), bei dem er sich später um einen Job bewirbt. Und noch später ist aus dem jungen hübschen Mann ein Gigolo geworden, der sich um begüterte Touristinnen in mittleren Jahren bemüht.

Er könne mehr aus sich machen, konstatiert nüchtern die Deutsche, die er eines Tages anbaggert, die sich aber auf nichts einlässt, zunächst jedenfalls. Die ihn dann aber nach Deutschland holt und heiratet. Die ihm also eine C