Immer schön busy

Widerspruch Wer Facebook nutzt, muss ab sofort kein schlechtes Gewissen mehr haben: Zerstreuung rettet die moderne Gesellschaft
Exklusiv für Abonnent:innen
Dies ist noch nicht das perfekte Zerstreuungsmedium!
Dies ist noch nicht das perfekte Zerstreuungsmedium!

Foto: Spaces Images

Die Kritik an Facebook ist ja nicht verkehrt „Jetzt wird sozialer Status ein präzise messbarer Wert. Statistiken zeigen, ob man homosexuell ist. Ob man zum Bier-Talk taugt. Ob man ein guter Mitarbeiter wird“, schrieb Sascha Lobo neulich. Alles richtig. Man kann mit der kritischen Soziologie sogar noch eins draufsetzen: Das Selbstdarstellungsgebot in den sozialen Netzwerken ist ein Einüben in die leistungsethischen Zwänge der Selbstvermarktung.

Und doch: Sieht denn keiner, wie sehr Facebook die technische Antwort auf ein brisantes soziales Problem ist? Erinnert sich denn keiner an Blaise Pascals berühmten Spruch zum Unglück des Menschen oder wenigstens an John Lennons populären Song? Es war 1974, als Lennon einen großen Hit in den US-Charts land