Immerhin am Leben

Afghanistan Rohina entkommt nach Frankreich. Sumya strandet in der Hauptstadt. Nabi fürchtet, keinen Sport mehr treiben zu können. Eine Reportage aus Kabul
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2021
Kabul, 16. August: Eine Familie auf dem Weg zum Flughafen
Kabul, 16. August: Eine Familie auf dem Weg zum Flughafen

Foto: Haroon Sabwoon/Getty Images

Die Atmosphäre in der afghanischen Hauptstadt ist angespannt. Es herrschen Verwirrung, Unsicherheit, Furcht vor Übergriffen und Gewalt. Manche Stadtbewohner erinnern sich mit Grauen daran, wie die Taliban schon einmal die Macht im Lande übernahmen; viele suchen verzweifelt nach einem Fluchtweg, nach einer Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen.

Mit beängstigender Geschwindigkeit haben die Taliban in den vergangenen Wochen erneut weite Teile des Landes gewaltsam unter ihre Kontrolle gebracht; in nur zehn Tagen fielen 26 von 34 Provinzen an die vorrückenden Einheiten. Am Sonntag gipfelte ihr Siegeszug in der Einnahme der Hauptstadt.

Bereits in den Tagen zuvor waren zahllose Binnenflüchtlinge nach Kabul geströmt, die vor den Taliban aus ihren Heimatpr