In Ciudad Bolívar stirbt man paarweise

Kolumbien Präsident Alvaro Uribe hat die ultrarechten Paramilitärs rehabilitiert und denkt über eine zweite Amtszeit nach
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Anderthalb Jahre vor der Entscheidung über den nächsten Staatschef Kolumbiens läuft die Kampagne für eine Wiederwahl von Präsident Uribe auf Hochtouren. Zwar sieht die Verfassung keine zweite Amtszeit vor, doch wirbt das Regierungslager mit den Vorteilen personeller Kontinuität und spricht von "unbestreitbaren Erfolgen bei der inneren Sicherheit". Dank einer Politik der "Seguridad Democrática" gäbe es weniger Bürgerkrieg, weniger Entführungen - selbst die städtische Kleinkriminalität sei zurückgegangen.

In Ciudad Bolívar, den Slums in der südlichen Hälfte Bogotás, wird schnell deutlich, dass ein solches Fazit nur einen Teil der Realität erfasst. Die Ziegel- und Kartonsiedlungen an den Rändern der