In der Dataismus-Falle

Philosophie Nach der Müdigkeits- und der Transparenzgesellschaft nimmt sich Byung-Chul Han nun die Psychopolitik vor und scheitert wortreich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2014

Achtung, Achtung! Es spricht die Gegenwartsphilosophie, und das klingt so: „Die Freiheit wird eine Episode gewesen sein. Episode heißt Zwischenstück. So folgt auf die Befreiung eine neue Unterwerfung. Das ist das Schicksal des Subjekts, das wörtlich Unterworfensein bedeutet.“ „Psychopolitik“lautet das Thema des neuen Essays von Byung-Chul Han. Mit einer schnellen Folge von Büchern hat sich Han, Professor für Kulturwissenschaft an der UdK in Berlin, in den vergangenen Jahren einen publizistischen Namen gemacht. Von der Müdigkeitsgesellschaft (2010) über die Transparenzgesellschaft (2012) bis jetzt zur Psychopolitik ist der Generalbass seiner Äußerungen ein kulturkritischer Ton, wie man ihn aus Karlsruhe, wo er ebenfalls St