In der Nähe von Paris

Moderne „Ein Sonntag auf dem Lande“ von Pierre Bost wird neu aufgelegt. Zu entdecken ist eine feinsinnige Erzählung, die sich an Anton Tschechow messen kann
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Die Erzählung im Film: Ausschnitt aus Bertrand Taverniers „Ein Sonntag auf dem Lande“
Die Erzählung im Film: Ausschnitt aus Bertrand Taverniers „Ein Sonntag auf dem Lande“

Foto: united Archives/ dpa

Es gehört zu den schönsten Erfahrungen eines Lesers, von einem Buch begeistert zu sein, das lange vergessen war. Man fühlt sich in die Kindheit zurückversetzt, an Entdeckungen auf dem elterlichen Dachboden, der wie eine geheimnisvolle Insel im Meer der kindlichen Langeweile aufgetaucht ist. Auf dem faszinierende Dinge liegen, die, wie vergessene Bücher, schon immer da waren und nur noch entdeckt werden müssen. Und die das Versprechen enthalten, dass es irgendwo noch mehr von ihnen gibt.

Eine solche Entdeckung ist der Roman Ein Sonntag auf dem Lande von Pierre Bost. 1901 in Lasalle in den Cevennen geboren und in Le Havre aufgewachsen, hatte der französische Schriftsteller und Drehbuchauter bereits in den zwanziger und dreißiger Jahren mit seinen Romane