In der Sackgasse

Bildungspolitik Die europäische Hochschulreform sollte die Unis attraktiver machen. Heute jubeln die Minister, doch die Bilanz ist verheerend
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"Bologna burns“ – so heißt es im Aufruf von Studierenden, die anlässlich der Konferenz der EU-Wissenschaftsminister in Wien und Budapest zu Protesten aufrufen. Radikale Sprüche tun gut, wenn alle „Stakeholder“, also die beteiligten Minister, Rektoren und Bildungspolitiker, nicht müde werden zu versichern, dass der Bologna-Prozess so unumkehrbar sei wie die Klimakatastrophe. Und in der Tat: Die Sache ist nach zehn Jahren weit fortgeschritten, gut 80 Prozent der Studiengänge sind auf die neue zweistufige Struktur umgestellt. Die Handbücher sind geschrieben, Module, Workloads, Credits – an jeder Uni gibt es mittlerweile genügend Experten, die problemlos den Bologna-Neusprech beherrschen und die für die Akkreditierung nö