In die Welt geschmuggelt

Architektur Eine Frankfurter Ausstellung würdigt den Brutalismus, die krassen Bauten der 1950er bis 1970er Jahre
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2017

Seine liebste Aufnahme, erzählt Oliver Elser, Kurator am Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt (DAM), sei das Bild vom Bostoner Rathaus. Ein wenig aufsichtig von Ernst Halberstadt 1973 fotografiert, steht da ein Riesentrumm, kopflastig auf schlanken Betonstützen, eine sich ausweitende Struktur, überkragende Geschosse, die ansteigend an Fläche gewinnen, gleichförmige Kloben an den Fassaden. Es wirkt, als lande da ein fabelhaftes Gefährt, noch schwebt es ein wenig über dem weiten, rot gepflasterten Platz, hat aber schon damit begonnen, einzelne Kanzeln und das Landebesteck auszufahren.

Dabei ist der riesenhafte Bau keine abschreckende Festung, sondern ein expressives Bekenntnis zu Demokratie und Offenheit: Auf den untersten Etagen finden sich die den B