„Tyll“ von Daniel Kehlmann: In Kehlmanns Puppentheater

Bad Reading Zwischen Arztbesuch und Hertha blättert unser Autor in einem Schinken namens "Tyll"
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2017
Daniel Kehlmann verzetzt Till Eulenspiegel in das Teutschland des Dreißigjährigen Krieges
Daniel Kehlmann verzetzt Till Eulenspiegel in das Teutschland des Dreißigjährigen Krieges

Foto: Teutopress/Imago

Herbst „Er war so ein geduldiger und ungeduldiger Leser“ (Ein Freund über Roberto Bolaño).

Endlich wieder schön hygge Zeit, um es sich zu Hause mit einem historischen Roman gemütlich zu machen. Indem man zum Beispiel freitagabends auf regennasser Straße mit dem Rad stürzt (Klassiker: auf Tramschienen abgeschmiert, Knie und Knöchel kaputt), sodass man das Wochenende sediert auf Voltaren sogar bereit ist für den neuen Kehlmann. Tyll heißt der Schinken, wie Sie vielleicht schon der euphorischen Begleitpresse entnommen haben. Nach mehr oder weniger spektakulär missglückten Versuchen mit der Gegenwartsliteratur wie F oder Du hättest gehen sollen (die eigentlich nur noch Hofberichterstattung durch die Zeit oder die Frage zuli