In schwerer Bedrängnis

Welthungerhilfe Das UN-Welternährungsprogramm (WEP) steckt selbst in der Krise und wird kaum etwas dagegen tun können, dass 2009 eine Milliarde Menschen permanent hungern müssen

Allein in diesem Jahr müssen 105 Millionen Menschen zusätzlich mit Nahrungsmitteln versorgen werden, besagen die Analysen des Welternährungsprogramms (WEP). Eine Vielzahl von Faktoren – hohe Lebensmittelpreise, die weltweite Rezession, die Krisensituationen in Pakistan, Somalia, Sri Lanka oder auch im Sudan haben das WEP in schwere Bedrängnis gebracht. Der Hunger ist weltweit auf dem Vormarsch.

Man schätzt, dass 2009 eine Milliarde Menschen chronisch hungern werden. Die Zahl ist allein im vergangenen Jahr um 115 Millionen gestiegen, was in großem Maße auf die hohen Lebensmittelpreise zurückzuführen war, die in mehr als 30 Ländern zu Hungerunruhen und in Haiti sogar zu einem Regierungswechsel geführt haben. Dann kam die Bankenkrise und die Weltwirtschaftskirse. Die Weltbank schätzt, dass mit jedem Prozent Verlust beim Wirtschaftswachstum in den entwickelten Ländern weitere 20 Millionen in die Armut abrutschen werden.

Durch den Rückgang des Welthandels und steigende Arbeitslosenzahlen gehen auch die Auslandsüberweisen der Arbeitsmigranten zurück, die eine nicht zu unterschätzende Quelle sowohl des familiären als auch des nationalen Einkommens besonders in Afrika darstellen. Allein 2008 wurden 20 Milliarden Dollar von Privatleuten in die Länder dieses Kontinents überwiesen.



Übersetzung Holger Hutt

Seite des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationenhttp://www.wfp.org/Seite auf Deutsch (Leider nicht alle Inhalte der englischen Seite)http://one.wfp.org/german/

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