In Teufels Küche

Nachruf Der "ideelle Gesamtachtundsechziger" war er nicht, auch wenn man ihn dafür gehalten hat: Fritz Teufel, der seine humoristische Poesie auf das Leben losließ
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weh unser guter kaspar ist tot wer trägt nun die brennende fahne im zopf wer dreht die kaffeemühle wer lockt das idyllische reh auf dem meer (Hans Arp, 1919)

Es gibt Leute, deren pure Existenz eine Art Signal ist, eine Hoffnung, dass es so schlimm doch noch nicht stehen kann, solange sie unter uns sind. Bei der Nachricht von Fritz Teufels Tod brach eine meiner Bekannten in Tränen aus, die ihn persönlich nicht gekannt, nie gesehen hat. Teufel selbst könnte seinen Tod begrüßt haben, er litt seit Jahren an der unheilbaren Parkinson-Krankheit.

„Eine Zeit lang dachte ich, es bleibt gar nichts übrig. Ich hatte nur noch Schmerzen und keine Genüsse mehr, konnte nicht mal schreiben und lesen und wollte mich deshalb per Suizid aus dem Jammertal entfer