In Wehmut verbunden

Film Mika Kaurismäkis „Master Cheng in Pohjanjoki“ ist ein Feelgood-Movie mit interkulturellem Kitsch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2020

Die Sonne scheint selten, und die Menschen sagen nur das Nötigste. Die Räume, in denen sie leben, sind so schön wie die 50er Jahre auf alten Fotos. Ihre Gesichter sind von Alkohol und Einsamkeit gezeichnet, die nur im finnischen Tango, der eine eher steife Angelegenheit ist, Ausdruck und Trost findet. Diese Art stilisierter Grundstimmung kennt man aus den Filmen Aki Kaurismäkis. Sein älterer Bruder Mika machte sich vor allem mit Musikdokus einen Namen, dabei war er es, der einst das Filmemachen tatsächlich studiert hat und so den kleinen Bruder in die Spur setzte. Seine in Finnland angesiedelten Spielfilme aber übernehmen den Stil des Bruders wie eine Art Kurzschrift.

Auf der Suche nach einem Freund strandet ein chinesischer Koch mit seinem kleinen Sohn in