Ins siebte Jahr

Krieg Wir haben mit Syrern über ihren Alltag gesprochen. Erzählungen von unvorstellbarem Leid und leiser Hoffnung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2017
Eine kurdische Syrerin mit Kind in Kobane
Eine kurdische Syrerin mit Kind in Kobane

Foto: Yasin Akgul/Getty Images

Die Kinder ahnten nicht, was sie auslösen würden, als sie am 15. Februar 2011 „Du bist dran, Doktor!“ an die Fassade ihres Schulhauses in Daraa in Südsyrien sprühten. Welche brutalen Konsequenzen dieser Slogan haben würde, den sie, inspiriert von den Demonstranten in Tunesien und Ägypten, an den syrischen Machthaber Baschar al-Assad richteten.

Dass sie dafür von der Polizei festgenommen, dass sie im Gefängnis gefoltert werden würden. Dass Menschen in ganz Syrien auf die Straße gehen würden, um zunächst Freiheit für die Kinder und schon bald Freiheit für das ganze Land zu fordern. Die Menschen skandierten damals noch friedlich „Gott, Syrien und Freiheit“, später dann: „Nieder mit Assad!