„Sicherheit lässt sich nicht durch Aufrüstung erreichen“

Interview Der Arzt Lars Pohlmeier ist Co-Vorsitzender der Friedensorganisation IPPNW und setzt sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein. Hier sagt er, was es braucht, um die nukleare Bedrohung im Ukraine-Krieg zu entschärfen
Exklusiv für Abonnent:innen

Dr. med. Lars Pohlmeier ist Arzt in Bremen und Co-Vorsitzender der Friedensorganisation Internationale Ärzt:innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). Er plädiert eindrücklich für eine Deeskalation des Krieges und Abrüstung und sieht in einem anerkannten kollektiven Sicherheitssystem ähnlich der OSZE eine Alternative zu einem NATO-Beitritt der Ukraine.

der Freitag: Herr Pohlmeier, auf der Berliner Friedensdemo am letzten Sonntag haben Sie in Ihrer Rede eindringlich vor einer atomaren Eskalation des Ukrainekrieges gewarnt. Russland hat schon seit Beginn des Krieges seine Atomraketen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Wie hoch schätzt Ihre Organisation die Gefahr eines Atomkriegs ein?

Lars Pohlmeier: Die Gefahr eines Einsatzes von Ato