Iraker befrieden Iraker

Paul Bremers letzter Trumpf vor dem 30. Juni Militärs und Politiker aus der Baath-Partei Saddam Husseins dürfen wieder Verantwortung übernehmen
Exklusiv für Abonnent:innen

William Quandt, in den späten siebziger Jahren Berater des Präsidenten James Earl Carter und in jener Zeit einer der Architekten des israelisch-ägyptischen Friedensvertrages von 1979, kritisierte jüngst in auffallend harscher Weise die Irak- und Nahost-Politik von George Bush. Der Präsident, so Quandt, habe Visionen über die rasche Demokratisierung eines arabischen Staates mit der Realität verwechselt. Er habe geglaubt, man könne die UNO bei einem solch fundamentalen Wandel getrost vernachlässigen - ein fataler Irrtum, etwas mehr Realitätssinn im Weißen Haus sei wünschenswert. Quandt übersah, dass Paul Bremer, Bushs Mann in Bagdad, nicht nur der Ruf vorauseilt, ein professioneller Diplomat zu sein, sondern auch als Realpoliti