Irgendwo

Im Kino Der Dokumentarfilm "Omulaule" über die "DDR-Kinder von Namibia"
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Im Deutschen Historischen Museum in Berlin wurde letzte Woche eine Kölner Ausstellung über die Geschichte eröffnet, die sich Deutschland und Namibia teilen. Das offizielle Gedenken widmet sich dem Thema aus Anlass des Herero-Aufstandes, der sich zum 100. Mal jährt. Das heißt nicht, dass die geteilte Geschichte ihren Platz in der Gesellschaft gefunden hätte. Das deutsch-namibische Verhältnis ist seltsam ortlos: Es treibt durch den Orbit der Erinnerung, siedelt im Irgendwo des Geschichtsbewusstseins.

Dabei gibt es zwischen der verhuschten einstigen Kolonialmacht - deren imperiale Bestrebungen verglichen mit Frankreich, England oder Portugal vernachlässigenswert erscheinen und die gleichzeitig zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen ersten grausamen Genozid