Isländische Trauerklöße

Serie Baltasar Kormákur erzählt vor Vulkankulisse von mysteriösen Wiedergängern – leider etwas unplausibel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2021

Der Doppelgänger ist überall: In romantischen und schaurigen Erzählungen (bei E. T. A. Hoffmann, Edgar Allen Poe, Annette von Droste-Hülshoff oder Oscar Wilde), in der Musik (Franz Schubert), der Psychologie (Sigmund Freud, C. G. Jung) und erst recht in Filmen (bereits im ersten Autoren-Gruselfilm Der Student von Prag aus dem Jahr 1913).

Auch im isländischen Dörfchen Vik, das sich an den Vulkan Katla schmiegt, wird man fündig. Nachdem der Feuerberg zuletzt ausbrach, wurde das Dorf bis auf wenige Störrische evakuiert. Ein Jahr später spuckt Katla immer noch. Die Bewohner:innen Viks leben in mit schwärzlichem Ascheschlamm und schmutzigem Schnee bedeckten Häusern, in denen leise pustende Luftbefeuchter für ein besseres Raumklima sorge