Ist doch alles egal

"Drei Schwestern" im Staatstheater Cottbus Wovon die Schwestern bei Tschechow vor 100 Jahren träumten - der Erlösung durch Arbeit - könnte heute auf ganz neue Weise aktuell sein
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Anton Tschechows Stück Drei Schwestern wurde am 31. Januar 1901 im Moskauer Künstlertheater in der Regie von Konstantin Stanislawski und Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko uraufgeführt. Von hervorrragenden Schauspielern dargestellt (Olga Knipper, Tschechows Frau, als Mascha, Stanislawski als Werschinin, Wsewolod Meyerhold als Baron Tusenbach,), löste die Geschichte der drei vaterlos gewordenen Offizierstöchter, die sich aus der kulturlosen Borniertheit einer Garnisonsstadt heraus nichts sehnlicher wünschen, als "nach Moskau" zurückkehren zu können, weil sie weder Glück in der Liebe noch Erfüllung im Beruf finden können, heftiges Für und Wider aus. Die Kritik der zarentreuen und regierungskonformen Presse fand, das Stück fä