Ist doch auch Dschang

Buchkritik In seinem Buch "Der ewige Krieg" verspricht der US-amerikanische Reporter Dexter Filkins "Innenansichten aus dem Kampf gegen den Terror".
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Dschang. Das scheint die Antwort auf alles. Auf die unnatürlich verrenkten Arme und Beine, die starren Augen und Körper und das Blut in den Straßen. Dschang bedeutet Krieg. Dschang ist – von einem Achselzucken begleitet – die Antwort eines usbekischen Warlords auf die Frage, ob er nicht entsetzt sei über die Zahl der Toten.

Dexter Filkins entgehen sie nicht, die resignierten Achselzuckler und erschöpften einsilbigen Antworten. Sie durchziehen sein Buch wie kleine Abgründe und lassen den Leser nicht vergessen: Filkins berichtet aus dem Krieg, der entseelt und tötet, nicht nur buchstäblich, sondern im emotionellen Sinn. Viele Überlebende wirken wie wandelnde Geister.

Seit 1998 war Dexter Filkins als Kriegsreporter zuerst für die Los