Ist ja nicht Bayreuth

Interview Diskursrockoper? Dirk von Lowtzow hat mit René Pollesch eine Oper geschrieben: „Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2015

der Freitag: Herr von Lowtzow, wann waren Sie zum letzten Mal in der Oper?

Dirk von Lowtzow: Das war im letzten Sommer. Da habe ich mir eine selten gespielte Oper von Iannis Xenakis angeschaut: Oresteia. Die Aufführung fand in einem Parkhaus hinter der Deutschen Oper statt. Eine sehr aufwendige Sache.

Xenakis steht für beinharte Neue Musik. Er wendet zum Beispiel mathematische, geometrische, architektonische oder philosophische Prinzipien beim Komponieren an.

Vor allem ist diese Oper crazy shit – Xenakis ist nicht gerade das gängige Repertoire.

Nun haben Sie mit René Pollesch auch eine Oper geschrieben: „Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte“. Das klingt schwer nach Diskursrockoper.

Mit dem klassischen Opernbegriff hat das t