Ist sie nicht schön?

Menschenhandel in Malaysia und Indonesien Viele Eltern verkaufen ihre Töchter nicht aus Not, sondern um den sozialen Aufstieg zu finanzieren
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Der süßliche Rauch von Nelkenzigaretten füllt das schäbige Hinterzimmer eines einstöckigen und heruntergekommenen Hauses, auf dessen weiß getünchten Mauern die Feuchtigkeit große grüne und schwarze Flecken hinterlassen hat. Das Stimmengewirr eines Dutzend junger Männer wird von stampfender Technomusik übertönt. An der Tür stehen kräftige Bodyguards und beobachten eine schlammige Straße an Rande der malaysischen Hafenstadt Tawau. Ein zweiter Ausgang, eine Hintertür, die über einen winzigen verwahrlosten Garten in ein Chaos elender Hütten führt, wird gleichfalls bewacht.

In einer Ecke steht Nurcahya, ein zehn, höchstens elf Jahre altes Mädchen mit langem blauschwarzem Haar, das mit gro