Ja, Pathos

Drang Der Regisseur Ulrich Rasche mag es gern monumental und hält Ironie auf der Theaterbühne nicht mehr für zeitgemäß
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2018

Wo er inszeniert, arbeiten schwere Maschinen. Mal handelt es sich um überlebensgroße Walzen, mal Laufbänder. Immerzu sind sie in Bewegung, immerzu zwingen sie die Schauspieler zum Gehen, ohne Anfang und ohne Ziel. Dahinter nichts als der schwarze, leere Raum. Ulrich Rasche, geboren 1969 in Bochum, hat eine ganz eigene ästhetische Signatur entwickelt. Seit sein Woyzeck zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, ist der Regisseur in aller Munde, seine Uraufführung von Aischylos’ Drama Die Perser wurde bei den Salzburger Festspielen bejubelt .

Die Perser werden ab Ende September am Schauspiel Frankfurt zu sehen sein. Trifft man sich mit Rasche dort zu einem Gespräch, so nimmt man schon an der distinguierten, druckreifen Sprechweise einen Intellektuellen w