"Jedem Menschen nützt ein Degussa-Produkt"

Holocaust-Mahnmal Eine neue Runde im Streit um die Lieferantin von Zyklon B
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Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, der Vorsitzende der Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" hat am Sonntag zum wiederholten Mal öffentlich die Mehrheitsentscheidung des von ihm angeführten Kuratoriums bedauert. Er war und ist dagegen, dass der Zyklon-B-Mutterfirma Degussa der Auftrag zur Imprägnierung des Mahnmals entzogen wurde. Die Firma Degussa, sagt der Bundestagspräsident, sei eine Firma mit internationalem Renommee. Sie habe sich mehr als andere Firmen der eigenen Nazigeschichte gestellt. Das ist richtig: Aus ihrer NS-Vergangenheit rekrutiert die Degussa ihre Zukunft.

So unterhält das Unternehmen seit 1954 eine Stiftung, die den Namen "Degussa-Hermann-Schlosser-Stiftung" trägt. Der Namensgeber bewarb sich 1933 um die NSDAP-Mit