Jenseits des Latte

Oberflächencheck Ist doch klar, welche Typen sich tagsüber in Szenecafés aufhalten: Studentin, Tourist, Existenzialist, Model, Vater. Aber bestätigen sich die Klischees über sie auch?
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Filmreife Kulisse: Eigentlich nur ein Café, aber wer hier sitzt, möchte bewundert werden
Filmreife Kulisse: Eigentlich nur ein Café, aber wer hier sitzt, möchte bewundert werden

Foto: Dawin Meckel/ Ostkreuz

Das Café ist ein Ort der eigenen Alltagsinszenierung. Vor allem in der als „Castingallee“ verschrienen Kastanienallee in Berlin. So wie die Cafés einen bestimmten Lebensstil verkörpern, so sind auch die Menschen, die sie aufsuchen, ganz bestimmte Typen. Heißt es jedenfalls immer. Medien- und sonstige Kreativmenschen, freie Projektler, die nur so tun, als würden sie arbeiten, Typen in farbigen Röhrenhosen, die auf ihr Macbook starren, Bio-Boheme-Mamas mit Kinderwagen und Latte macchiato, Touristen. Und sicher keine Alteingesessenen. Aber stimmt das eigentlich? Oder sind wir nur Opfer unseres eigenen Schubladendenkens? Ein Oberflächencheck am Prenzlauer Berg:

Das Café „Morgenrot“ ist ein bisschen heruntergekommen, ein linker Stud