Jetzt werd doch endlich mal konkret!

Bad Reading Angepisst von ihrer Post-Brexit-Behördenprosa schmeißt Andreas Merkel Rachel Cusks „Kudos" an die Wand
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2018
Aus dem „Transit " geht die Reise ins unkonkrete Irgendo namens „Kudos"
Aus dem „Transit " geht die Reise ins unkonkrete Irgendo namens „Kudos"

Foto: Martin Bernetti/AFP/Getty Images

Der Bad Reader hält sich auch weiterhin an die schöne Julio-Cortázar-Direktive „Hass auf die Literatur aus Liebe zur Literatur“ (Rayuela) im Mischungsverhältnis 2:1 für diese Kolumne (zwei schlechte Bücher gegen ein gutes). Was sich auf die Outline-Trilogie der in Kanada geborenen britischen Autorin Rachel Cusk mit ihren drei Romanen Outline, Transit und nun Kudos (alle seit 2016 in der Übersetzung von Eva Bonné im Suhrkamp Verlag erschienen) leider fast schon zu gut anwenden lässt. Denn Outline war vor drei Jahren der Roman der Stunde, der da weitermachte, wo Kollegen wie Knausgård und Carrère das Genre schon beerdigt hatten (Karl Ove: „Sie würden Freunden ja auch nicht von ihrem ausgedachten Urlaub erzähle