Jung und rastlos

Ausstellung In Düsseldorf werden die Surrealisten der Gruppe Art et Liberté vorgestellt, die in den 1940ern in Kairo wirkte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2017

Der Sturz Europas in die Barbarei duldete kein Schweigen mehr: Am 22. Dezember 1938 unterzeichneten 37 Künstlerinnen und Künstler, Schriftsteller und Aktivisten das Manifest Es lebe die entartete Kunst. Es ergriff Partei für von den Nazis geächtete Künstler wie Max Ernst, Paul Klee oder George Grosz, darüber befand sich ein Druck des Bildes Guernica, das Picasso erst ein Jahr zuvor fertiggestellt hatte. Es war das Gründungsdokument der Kairoer Surrealistengruppe Art et Liberté.

Als das Kollektiv dann am 8. Februar 1940 seine erste Ausstellung in der ägyptischen Metropole eröffnete, tobte in Europa schon der Krieg. Emphatisch proklamierten die Mitglieder die innige Verbindung von Kunst und Engagement, verurteilten Ungleichheit und Gewalt, tra