Kalte Füße im Dienst des Tao

Alltag Leo Fischers Hund heißt "Lohengrin", ansonsten aber ist sein Leben der östlichen Weisheit verpflichtet. Besuch bei einem Lehrmeister
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Das Tao kam zu Weihnachten. Am Heiligabend des Jahres 1981 saß Theo Fischer in seinem Haus in Karlsruhe und trank gerade einen Aperitif, als er in der Brust einen heftigen Schmerz spürte - "wie ein eiserner Reif, den jemand langsam zudreht". Fischer dachte: "Jetzt stirbst du!" Es folgte ein zweiter Gedanke: "Wenn du das überstehst, dann hörst du auf."
Er musste weniger überstehen als befürchtet. "Es war nur eine vegetative Dystonie", sagt er heute selbstironisch. Trotzdem hat Fischer aufgehört. 20 Jahre lang hatte er als Unternehmensberater gearbeitet, hatte "viel Geld verdient und noch mehr ausgegeben". Das alles interessierte ihn nicht mehr.
Inzwischen ist Theo Fischer 70 Jahre alt. Mit seiner Frau Sabine lebt er in einem kleinen Gehöft in Murazzan