Kampf um die Köpfe

Ungarn Lehrer protestieren gegen eine Bildungsreform, mit der Premier Viktor Orbán den Schulen sein konservatives Weltbild aufdrücken will
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2016
Ungarn - im späten Mittelalter fast eine europäische Großmacht
Ungarn - im späten Mittelalter fast eine europäische Großmacht

Bild: Imago/ EST&OST

Fehlenden Mut zum Aufbegehren kann man ungarischen Lehrern gerade nicht vorwerfen. Sie schwänzen die Schule, rufen zum zivilen Ungehorsam auf und verlangen von Premier Viktor Orbán, „sich für die letzten sechs Jahre zu entschuldigen“. Bereits seit Jahresbeginn treiben die Pädagogen die Regierung vor sich her, eine Bildungsministerin musste bereits abdanken, ein Runder Tisch wurde eingerichtet. Wenn in diesen Wochen im ganzen Land wieder zehntausende Lehrer, Schüler und Eltern gegen die Überlastung und Ideologisierung des Bildungssystems auf die Straße gehen und zahlreiche Schulen bestreiken, sieht sich die Regierung mit den größten Protesten seit den Demonstrationen gegen die Internetsteuer Ende 2014 konfrontiert.

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