In diesen Tagen blickt Karl Schlögel mit Trauer auf die Ukraine und mit Wut gen Moskau. Bei Anne Will sagte er, wir müssten sogar auf einen dritten Weltkrieg gefasst sein. „Endlich, endlich“ werde Klartext über Russland gesprochen, „irgendwie ist die Wirklichkeit angekommen.“ Im Berliner Ensemble hat er am Montagabend mit Jakob Augstein über diese Wirklichkeit gesprochen: über Putin, der die ganze Last der Sowjetunion auf seinen Schultern trage. Und über ukrainische Männer, die seinetwegen zu den Waffen greifen.
Jakob Augstein: Herr Schlögel, waren Sie von dem Angriff auf die Ukraine überrascht?
Karl Schlögel: Ich war überrascht. Am Vorabend hatte ich mit einem Schriftstellerkollegen in Lemberg telefoniert und wir hatten darüber gesprochen, dass es eigentlich unsere Aufgabe wäre, jetzt nach Kiew zu fahren. Wir überlegten, wen wir aus Paris, London und New York dorthin bekämen, um durch Präsenz zumindest symbolisch etwas auszudrücken – so hilflos das sein mag. Dann kam der Morgen und die Nachricht vom Beginn des Krieges. Dass eine von vier Seiten gleichzeitig ablaufende Invasion stattfinden würde, die auf die sofortige Inbesitznahme der gesamten Ukraine abzielt, das war für mich nicht vorstellbar. Die Bomben und Raketen sind ja nicht nur im Osten, der Mitte und in Kiew runtergegangen, sondern auch in Lemberg und Riwne – also im Westen. Ich habe geweint. Aus lauter Hilflosigkeit.
Was glauben Sie, ist das Ziel dieses Krieges?
Es ist die Zerstörung der Ukraine. Und möglicherweise auch dessen, wozu die Ukraine gehört: Europa. Ich dachte zunächst, dass Putin sich mit einer Anerkennung dieser sogenannten Republiken begnügen würde. Und dass er von dort aus an der Destabilisierung des Landes arbeiten würde. Aber eine flächendeckende Blitzkriegsaktion, nein, das habe ich mir nicht ausgemalt. Im Russischen heißt es „spezialnaja vojennaja operazija“, Spezialoperation.
Ich habe jetzt in vielen Zeitungen gelesen, der Krieg sei uns im Westen ganz fremd. Da haben die Kollegen wohl den Afghanistan-Krieg vergessen ...
Es ist nicht so, dass mir der Krieg in Libyen, im Irak oder auch in Afghanistan nicht nahegegangen wäre. Aber er war weit weg, eine „mediale Erfahrung“. Im Falle der Ukraine ist es anders. Ich kenne alle diese Städte. Wenn da jetzt Raketen auf Charkiw abgeschossen werden, dann weiß ich, wo sie niedergehen. In welchen Parks, auf welche Straßen und Fabriken.
Es ist leichter, einen Krieg zu beginnen, als ihn zu beenden. Haben die Russen keine Angst vor dem Afghanistan-Szenario?
Ich bin kein Militärexperte und verstehe von diesen Dingen nichts. Aber von russischer Seite gab es ja nicht nur die Vorstellung einer militärischen Intervention, sondern bis zuletzt hat eine große Rolle gespielt, ob man das ukrainische Regime nicht von innen heraus stürzen kann. Aber es wird für Russland unmöglich, die Ukraine flächendeckend zu beherrschen. Was wird passieren? Werden sie die Ukraine links des Dnjepr besetzen? Mit Kiew? Ohne Kiew? Diese Dinge sind alle offen. Und Putin hat ja schon die Möglichkeit angedeutet, den Konflikt auszuweiten. Wie geht dieser Satz von ihm, der jetzt überall zitiert wird? „Wer immer sich in die Sache einmischt, dem werden wir mit Mitteln entgegentreten, die noch niemand gesehen hat.“
Ein mögliches Ende des Krieges haben Sie schon angedeutet: die Teilung der Ukraine. Was wäre sonst noch möglich?
Ich möchte darüber heute nicht sprechen.
Zur Person
Karl Schlögel, geboren 1948 in Oberschwaben, ist Osteuropa-Historiker. 1995 übernahm er die Professur für Osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder); 2013 wurde er emeritiert. Für Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt (C.H. Beck) erhielt er 2018 den Preis der Leipziger Buchmesse
Warum?
Weil wir jetzt am fünften Tag des Krieges sind! Am fünften Tag! Und offensichtlich haben sie gemerkt, dass eine Unterwerfung der Ukraine in zwei Tagen nicht möglich ist. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass man irgendwann total loslegen wird. Wir haben das in Grosny erlebt. Sie erinnern sich? Von dieser Großstadt ist nach den beiden Tschetschenienkriegen nichts mehr übrig geblieben. Das droht in der Ukraine. Städte, die wir kennen, auf deren Flughäfen wir gelandet sind, an deren Universitäten wir gesprochen haben, deren Museen wir gesehen haben – die könnten jetzt zerstört werden. Ich nenne das die „syrische Erfahrung“, weil die Städte von heute auf morgen weggebombt werden könnten – genauso wie Aleppo weggebombt wurde.
Glauben Sie, dass es jetzt noch Ukrainer gibt, die sich freuen, dass die Russen kommen?
Ja, die gibt es bestimmt. Es gibt durchaus einen russischen Rückhalt im Land, etwa die russische Partei „Für das Leben“, die auch einige Prozente hat. Aus dem Donbas ist der große Teil der ukrainisch-patriotischen Bevölkerung weggegangen. Die wollten 2014 nicht in den Krieg reingezogen werden; die wollten normal leben und studieren. Auch im Rest des Landes gibt es bestimmt Leute, die sagen: Bevor uns die ganze Welt zugrunde gerichtet wird, machen wir lieber Frieden. Das ist ja eh eine Paradoxie, dass jetzt Russen auf Ukrainer und Ukrainer auf Russen schießen sollen. Das versteht keiner.
Warum hat Putin diesen Krieg begonnen?
Warum? Das ist die große Frage. Meines Erachtens kann er sich Russland gar nicht jenseits des Imperiums vorstellen. Nicht, weil er sich damit historisch so tief befasst hat, weil er viele Bücher über die Rus, das Moskauer Reich und die Sowjetunion gelesen hätte. Nein, das sitzt in seinen ... wie soll ich sagen ... sowjetisch kulturellen Genen. Bei seinem einstündigen Vortrag vor ein paar Tagen, mit dem er den Krieg begründen wollte, da hat er so geseufzt und gestöhnt und sich an seinem Schreibtisch festgehalten, dass man den Eindruck hatte: die ganze Last des untergegangenen Imperiums liege auf seinen Schultern. Er bewirtschaftet das russische Trauma. Und was er letztes Jahr in dem Essay On the Historical Unity of Russians and Ukrainians erzählt hat, nämlich dass die Ukraine eine Erfindung Lenins sei, dass es kein ukrainisches Volk gebe und dass der Staat kein Recht habe, selbstständig zu existieren, das sind alles wirklichkeitsferne imperiale Fantasien.
Es hat nun beileibe nicht nur Putin gesagt, dass die Ukraine ein Schlüsselterritorium für Russland ist. Der amerikanische Geopolitiker Zbigniew Brzeziński hat 1997 geschrieben: die Ukraine mache den Unterschied, ob Russland eine europäische oder eine asiatische Macht sei. Und wenn die Ukraine sich dem Westen zuwendet, dann müsse Russland das auch tun – sonst werde ein großer Konflikt die Folge sein. Wir tun jetzt so, als sei Putin sozusagen unerwartet irre geworden – aber hier kulminiert eine Entwicklung, die sich schon sehr lange angedeutet hat.
Ja, es handelt sich hier nicht nur um Putins persönliche Idiosynkrasie. Natürlich ist die Vorstellung verbreitet, dass Russen, Ukrainer und Weißrussen ein besonders enges Verhältnis haben. Ich habe gerade ein Interview mit dem chauvinistischen und ich würde fast sagen faschistischen Dichter und Schriftsteller Alexander Prochanow gelesen. Dort hat er immer vom „Sound des Imperiums“ gesprochen. Die Rede vom Zauber des Imperiums kennen wir auch aus anderen Imperien, die zu Ende gegangen sind. Ich meine den Sound des Britischen Empire oder der späten Habsburger Monarchie. Das Problem ist nur: Während aus diesen Imperien eigenständige Nationalstaaten geworden sind, stemmt sich Putin mit aller Gewalt gegen diesen Vorgang auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Die Ukraine hatte anders als die Staaten, die aus dem Zarenreich hervorgegangen sind, das Unglück, dass ihr nationales Moment sehr kurz war: 1918 in Brest war sie kurz mal als eigener Staat repräsentiert. Direkt danach wurde sie Teil der Sowjetunion. Aber natürlich hat sie auch ohne die Tradition eines kontinuierlichen Staates als Volk und Nation existiert.
Wäre der Krieg zu verhindern gewesen?
Nun, er ist offenbar nicht verhindert worden. Aber wir können das gerne diskutieren. Ich glaube nicht, dass das berühmte Diktum von Barack Obama, wonach Russland eine „Regionalmacht“ sei, ausschlaggebend war, also die Demütigung durch den Westen. Das war zwar eine törichte und schädliche Bemerkung. Aber hier war mehr am Wirken, die Dynamiken in Russland selbst. Es geht um die Frage, ob die russische Führung in der Lage ist, aus dem Schatten des Imperiums herauszutreten – oder nicht.
Aber Herr Schlögel, der Einfluss des Westens in dieser Sache geht doch weit, weit über Obamasflapsige Bemerkung hinaus. Der Westen hat in der Zeit der Maidan-Revolte massiv in der Ukraine interveniert und sich in die ukrainische Innenpolitik eingemischt. Damals veröffentlichte der russische Geheimdienst ein Telefongespräch zwischen der stellvertretenden US-Außenministerin Victoria Nuland und dem damaligen US-Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt. Sie reden darüber, ob Vitali Klitschko – hier „Klitsch“ genannt – in der künftigen Regierung mitmachen solle oder nicht – so, als seien es die Amerikaner, die dort die Posten vergeben.Vielleicht waren sie es?
Dass der Westen damals seine Präferenzen geäußert hat, ist völlig unbestreitbar. Aber den Vorgang der Orangen Revolution von 2004 oder der Volksbewegung des Maidan zehn Jahre später auf die Wirkung der Dollars und den Einfluss der CIA zurückzuführen, ist in meinen Augen Kokolores. Das hat es alles gegeben, ja, aber es hat nicht das Schicksal der Ukraine bestimmt.
Die neue Bundesregierung hat die traditionelle deutsche und sozialdemokratische Russlandpolitik über Bord geworfen. Ist das angesichts unserer historischen Verantwortung richtig?
Wir Deutschen loben immer unsere großartigen Sonderbeziehungen zu Russland, aber das ist über weite Strecken „Russen-Kitsch“ … Warum haben wir eine besondere Verantwortung nur gegenüber Russland? Deutschland hat eine besondere Verantwortung gegenüber den Völkern der Sowjetunion, denen wir unsagbares Leid zugefügt haben. Die Hauptschauplätze der nationalsozialistischen Verbrechen waren Belarus und die Ukraine. Unsere ganze Empathie projiziert sich aber alleine auf Russland. Sogar ein so gebildeter Mann wie Helmut Schmidt sagte in der 2014-Krise: Die Ukraine gibt es gar nicht, sie ist keine Nation, kein Staat. Das ist ein deutsches Erbe: Die Ukraine als Hinterhof und Kornkammer Russlands zu betrachten. Als Kolonialgebiet ...
Bei „Anne Will“ haben Sie gesagt, 1936 wären Arthur Koestler oder Ernest Hemingway noch nach Spanien gegangen, um gegen den Faschisten Franco zu kämpfen. Sollen heute die wehrfähigen deutschen Männer gegen Putin in den Kampf ziehen?
Na ja, ich habe diesen Satz zunächst auf mich selbst bezogen.
Aber Sie waren doch Kriegsdienstverweigerer.
Ja, aus guten Gründen. Damals ging es um den Vietnamkrieg und die Verbrechen des Westens. Herfried Münkler hat mal gesagt, wir seien im „postheroischen Zeitalter“ angelangt. Solche Aussagen konnte man sich in Deutschland in den vergangenen Jahren leisten. Aber in der Ukraine stehen in diesem Augenblick Zehntausende bei den Wehrkommandos an, um sich Waffen aushändigen zu lassen. Ich halte diese Männer und Frauen nicht für Militaristen. Ich halte sie für Patrioten, die für das einstehen, was meine Generation gratis bekommen hat: Freiheit und Frieden.
Kommentare 170
ein interview, in dem "kokolores" und "russen-kitsch" ent-machtet werden.
daß das nun auch im FREITAG geschehen ist: gibt mir hoffnung.
Wären die amerikanischen Operationen „Kokolores“ würde sich das U.S. Verteidigungsbudget seit 2011 nicht auf insgesamt 7 Billionen Dollar türmen und damit 15 mal höher sein als das russische; hätten amerikanische Waffenhersteller, wie Raytheon oder Boeing, nicht riesige Summen bezahlt, dafür, dass NATO-Berater die osteuropäischen Regierungen in den 90er dazu „ermunterten“, Milliarden in Kriegsgerät zu investieren, das sie nicht brauchten oder das die Gefahr die sie zu verhindern trachteten überhaupt erst heraufbeschwor, statt in Sozialpolitik. „Stationierung von Atomwaffen oder Trägern sind nicht „Kokolores“. 5 Milliarden Dollar für die Beeinflussung innerstaatlicher Angelegenheiten (Ukraine) sind nicht „Kokolores“. U.S.-Verteidigungsminister William Perry stimmte 1993 die Chefs des US Waffenindustrie auf harte Jahre ein, weil nun dummerweise der Feind abhanden gekommen sei. Die sind zur Tat geschritten. Das Ergebnis sehen wir. Matlock, Kennan, Kissinger – allesamt mitschuldig für amerikanische Angriffskriege und anderen „Kokolores“ in ihrer aktiven Zeit – haben in ihrer Altersmilde in den 90ern davor gewarnt. Wenn wir den "Kokolores" der Vergangenheit nicht vernünftig analysieren, werden wir nicht den richtigen Weg finden, aus dieser scheiß Situation. Sorry, etwas zu viele "Kokolores". Ansonsten eigentlich ein begeisterter Schlögel-Leser. Ernsthaft. Aber nicht hier nicht heute.
"Es ist nicht so, dass mir der Krieg in Libyen, im Irak oder auch in Afghanistan nicht nahegegangen wäre. Aber er war weit weg, eine „mediale Erfahrung“. Im Falle der Ukraine ist es anders."
Das ist des Pudels Kern. Unfassbar so ein Satz und entlarvend. Darf man dann davon ausgehen, dass Sie und die Weltwertegemeinschaft in einer zukünftigen Welt, wenn den Amerikanern wieder einmal danach sein sollte, einem Land die Vorzüge unserer Grundwerte – sagen wir mal nachdrücklich und mit aller Gewalt nahe zu bringen – auch wieder viel gelassener reagieren würden, als im aktuellen Fall? Ist das tatsächlich ernsthaft die Basis für den Umgang mit Millonen Kriegsopfern, welche die Invasionen des persönlich nun persönlich betroffenen und moralisch empörten Westens hinterlassen haben? Sind die 500.000 KInder die es Madeleine Albright wert waren, den Irak zu sanktionieren auch leider nur eine mediale Erfahrung? Man fasst es nicht, aber es scheint so zu sein und die sich daraus erbgebende Doppelmoral, um die geht es im Kern des Problems, das ist es war hier mit Waffengewalt diskutiert und entschieden werden soll.
Und wenn wenn schon von Imperien die Rede ist: Glauben Sie ernsthaft, dass die USA die Ansprüche, die in all diesen Völkerrechtverletzungen ihren tragischen Ausdruck finden, jemals freiwillig aufgeben werden? Anscheind scheinen Sie das zu glauben, aber damit sind sie auf dem Holzweg. Die Milliarden von denen Victoria Nuland so offen gesprochen hat, die waren Peanuts im Vergleich zu dem was die Amerikaner investiert haben nicht nur in Vietnam, und was sie vermutlich werden investieren werden können an physischer und wirtschaftlicher Gewalt, ohne eine der aktuellen Reaktion entsprechende Betroffenheit der westlichen Welt- und Wertegemeinschaft. Krieg ist der Horror und den Krieg, Millionen Opfer auf eine mediale Erfahrung zu rezuzieren ist entweder gleichgültig, naiv oder zynisch, was ich Ihnen nicht unterstellen möchte.
Wieso? Zur Grundausstattung des guten Durchschnittslinken gehört doch seit ewigen Zeiten, jedem zu attestieren, der nicht im Chor mit singt, dass er von seinem Fachgebiet rein gar nichts versteht und hinsichtlicht der tieferen Zusammenhänge vollkommen unbewusst ist.
Ansonsten wird jede Theorie des Unbewussten kategorisch abgelehnt, da auch Theorien des Unbewussten nur einen Zweck haben: Sie sind herrschaftsstabilisierend. ;-)
wenn Sie behaupten, daß massaker in irgendeinem weit entfernten land Ihnen so nahegehen,
wie massaker in ihrer nachbarschaft: nehm ich Ihnen das nicht ab !
was Du als "guten durchschnitts-linken" fasst, ist für mich ein "pseudo-linker",
der mit pseudo-linken phrasen, sich in anlehnung an verdienste linker politik,
als "fort-schrittler" ausgeben will.
da bleib ich standhaft: den kern partizipatorischer/emanzipatorischer politik/praxis
geb ich nicht auf.
auch wenn in konservativen oder liberalen kreisen etwas kursiert, was aufnehmens-wert ist.
und un-bewußtes zu bewußtsein zu bringen ist schon vor freud:
programm der linken( ob außerhalb oder im parlament) .
"was Du als "guten durchschnitts-linken" fasst, ist für mich ein "pseudo-linker",
der mit pseudo-linken phrasen, sich in anlehnung an verdienste linker politik,
als "fort-schrittler" ausgeben will."
So meinte ich das auch. Die meisten Linken, sind Pseudolinke, sagen ihr Sprüchlein auf und das war's.
Mein Kritik beim Blick aufs Unbewusste ist einzig, dass es im pseudolinken Kosmos nur eine Art Unbewusstes geben darf, auch da wird alles zu Tode instrumentalisiert.
Das 1% was mehr sieht, hat einen schweren Stand.
"das 1%..." wem sagst Du das ? (kicher, grins, schmunzel...)
4,9 % sinds jedenfalls nicht !
Ich hatte mir schon öfters vorgenommen, Schlögel im Original zu lesen. Seit auch ich im digitalen Zeitalter angekommen bin, tue ich mich mit Schwarten mit mehr als 300 Seiten schwer.
Die Antworten Schlögels im Interview geben mir Hinweise auf sein Wissen und seine Positionen. Manches für mich Neue ist nachdenkenswert und Berührungsängste vor klugen Gedanken politisch Andersdenkender sind mir eh fremd. Ich bin Eklektizist.
Eines eint mich mit Schlögel über die sichtbaren und unsichtbaren Gräben hinweg: wir haben beide den Kriegsdienst verweigert. Dass unsere Generation etwas gratis bekommen hätte, wie er am Ende des Interviews behauptet, halte ich für ein Gerücht. Alles hat seinen PREIS, den unser Land auch 77 Jahre nach Kriegsende bezahlt.
Ramstein, Büchel, Grafenwöhr sprechen eine deutliche Sprache. Sie sind gerade k e i n e Zeichen von "Frieden und Freiheit" - au contraire. Das ändert freilich nichts daran, dass ich den Ukrainern jedes Recht zubillige, sich gegen die russischen Soldaten zu wehren.
Das flächendeckende 'Flagge-zeigen' in jeder Sendung des ÖR der Jetzt-Zeit geht mir mächtig auf den Schnürsenkel. Für mich können nur vernünftige Handlungen zum Frieden führen. Das jedoch erfordert eine kritische Sicht auf Russen u n d Ukrainer. Wo gibt es die - außer in kleinen Nischen wie dieser?
Vergleiche mit Vietnam verbieten sich von selbst. Aber das wäre ein neues Thema.
Willkommen zurück.
>>Darf man dann davon ausgehen, dass Sie und die Weltwertegemeinschaft in einer zukünftigen Welt, wenn den Amerikanern wieder einmal danach sein sollte, einem Land die Vorzüge unserer Grundwerte – sagen wir mal nachdrücklich und mit aller Gewalt nahe zu bringen – auch wieder viel gelassener reagieren würden, als im aktuellen Fall?<<
Daran hat sich ja nichts geändert, oder? Die gute Seite der Front ist dort wo man zu Hause ist.
"Russen-Kitsch" trifft es wohl ziemlich genau. Da nehme ich mich nicht aus.
Generation "Meinst du, die Russen wollen Krieg?"
Zivilisten, die bewaffnet in den Krieg ziehen, begehen einen schweren Fehler. Und diese als Helden zu sehen gehört für mich auch ins 19. Jahrhundert.
Herr Schlögel ist einseitig, das ist für mich kein Ausweis von Intellekt, ein Armutszeugnis für einen Historiker. Selten wurde ein so guter Einschub wie der von Augstein über Brzezinski derart unzureichend und ausweichend beantwortet...
Sie haben Recht. Aber aus der Tatsache, dass der Westen in den vergangenen 30, 40 Jahren zahlreiche Menschenrechtskriege auf Kosten von Millionen von Menschen ausgefochten hat, darauf zu schliessen, dass der Russe nur aus edlen Motiven heraus agiert, ist reichlich naiv. Wir leben im Zeitalter der Interessen, Freundschaften zwischen Staaten waren gestern. Und diese Interessen kann man problemlos beim Namen nennen: Nickel, Kupfer, Palladium, Aluminium, Rohöl, Weizen, Sojabohnen, Mais, Wasser, seltene Erden, etc., oder kurz: Rohstoffe.
Putin will vor allem an die Häfen und die Rohstoffe der Ukraine. Das ganze Gesülze von Entnazifizierung und Demilitarisierung ist doch nur ein Mittel zum Zweck.
Allen, die sich mit der Geschichte der Ukraine vertieft befassen wollen, empfehle ich den englischen Historiker Richard Sakwa. In seinem Buch "Frontline Ukraine: Crisis in the Borderlands".Leider hat sich in den vergangenen 8 Jahren kein deutscher Verlag für eine Übersetzung gefunden.
"In seinem ersten umfassenden Bericht über die anhaltende Krise analysiert Sakwa die Ursprünge und die Bedeutung der Euromaidan-Proteste, untersucht die umstrittene russische Militärintervention und die Annexion der Krim, zeigt das Ausmaß der Katastrophe des MH17-Unglücks auf und wirft einen Blick auf mögliche Wege nach den Parlamentswahlen im Oktober 2014. Dabei erläutert er die Ursprünge, Entwicklungen und die globale Bedeutung des inneren und äußeren Kampfes um die Ukraine. Angesichts der Tatsache, dass alle Augen auf die Region gerichtet sind, enträtselt Sakwa die Mythen und Missverständnisse der Situation und liefert einen unverzichtbaren und sehr lesenswerten Bericht über den Kampf um Europas umkämpfte Grenzgebiete." Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Es ist vielleicht sogar von Vorteil, dass das Buch schon vor einer Weile geschrieben wurde, so kann man die neuesten Vorgänge mit dem Buch vergleichen.
Ebenfalls zu empfehlen ist "Der Abschuss: Flug MH17, die Ukraine und der neue Kalte Krieg" sowie sein neuestes Buch "Die belagerte Welt: Corona: Die Mobilisierung der Angst – und wie wir uns daraus befreien können" von Kees Van der Pijl. Er empfiehlt übrigens diese sehr kritische Rezenzion seines Buches durch einen englischsprachigen Ukrainer.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist einfach der blanke Wahnsinn. Dass Russland den nicht sofort beendet, ganz furchtbar und mörderisch. Die russische Regierung bringt die eigenen und fremden Söhne um und zerstört Millionen von Existenzen. Hoffentlich gibt es in der russischen Generalität rational denkende Menschen, die ein baldiges Ende des Krieges durchsetzen oder noch ein paar im Kreml.
wo ziehen denn hier zivilisten in den krieg ?
der krieg kommt in der ukraine auf die zivilisten zu.
und krieg (auch maskiert als spezielle aktion) ist keine seelen-werbung mit
mehr oder weniger guten worten, sondern eine drohung mit waffen,
die ihre macht auch tät-/töd-lich beweisen...
wer sich von den zivilisten dann bewaffnet, will sich (mit den nachbarn) halt nicht auf die hilfe
guter worte verlassen..
andere bleiben wehr-los.
"Es ist nicht so, dass mir der Krieg in Libyen, im Irak oder auch in Afghanistan nicht nahegegangen wäre. Aber er war weit weg, eine „mediale Erfahrung“. Im Falle der Ukraine ist es anders."
so was ekelhaftes habe ich schon lange nicht gehört und das von einem Historiker... hat sich selber degradiert
RUSSIA UKRAINE 2 – Russia Observer
Danke, ist aber tatsächlich nur ne Stippvisite.
da? es mehr- oder weniger-überzeugende sichten zur vor-geschichte gibt,
ist heute nicht der punkt.
heute geht es um unterstützung(wort-reich oder mit waffen) gegen kriegerische gewalt oder
k r i e g s -l e u g n u n g !
Ihr inszenierter ekel sollte sich gegen die propaganda-schläger(nicht nur in putin-land) richten,
die ein nahe-gehen der ereignisse schon im ansatz verhindern wollen !
ansonsten sollten Sie meine replik weiter oben nicht übersehen...
Pathetisch: der Mann redet von Koestler und Hemingway und den Int'l Brigaden und hat offensichtlich Orwell nie gelesen. Sorry, selten einen Historiker ohne Geschichtsbewusstsein vernommen. Die Ukrainer sollen froh sein ohne diesen Mann auskommen zu müssen. Sorry, die Generation dieses Mannes ist auch meine Generation (sic) und ich habe nicht einen einzigen Tag Frieden und Freiheit genossen. Offensichtlich lebt er ja auf der ahistorischen Seite der Geschichte. Pathologisch. Und, Herr Augstein, nach einem hervorragenden Artikel über die sich anbahnende Aufrüstungskatasthrophe hätte man dieses Gezeugs aussparen müssen.
"Es ist nicht so, dass mir der Krieg in Libyen, im Irak oder auch in Afghanistan nicht nahegegangen wäre. Aber er war weit weg, eine „mediale Erfahrung“. Im Falle der Ukraine ist es anders."
Auch hier verwundert der Blinde Fleck: Der Kosovokrieg war doch viel näher. Zumal Schlögel im größeren Zusammenhang sehr kenntnisreich auch darüber geschrieben hat.
Das Menetekel Grosny an die Wand zu schreiben, ist sehr verfrüht.Mir kommt die Belagerung Leningrads in den Sinn. Das wäre ebenso fürchterlich.
>>Der Kosovokrieg war doch viel näher.<<
Geografisch ja. Es gab aber nicht die lange Einstimmungsphase eines Kalten Krieges. Das Feindbild Serbien versus Gutbild UCK waren kaum in den Köpfen verankert. Deswegen blieb Kritik & Zustimmung im Wesentlichen auf die Auseinandersetzung innerhalb der Grünpartei beschränkt und drang kaum in den Alltag der Menschen "draussen im Lande" ein. Zumindest habe ich es so erlebt.
Im vorliegenden Fall ist es anders: Der Feind tut, endlich!!, das was man schon jahrelang von ihm erwartet hat.
++ Dass der Westen damals seine Präferenzen geäußert hat, ist völlig unbestreitbar. Aber den Vorgang der Orangen Revolution von 2004 oder der Volksbewegung des Maidan zehn Jahre später auf die Wirkung der Dollars und den Einfluss der CIA zurückzuführen, ist in meinen Augen Kokolores. Das hat es alles gegeben, ja, aber es hat nicht das Schicksal der Ukraine bestimmt. ++
Nein, hat es auch nicht. Aber, im Moment macht auch diese Frage, wie einige andere von Jakob Augstein deutlich, was das offiziell herrschende - scheinbar nur noch linke - Narrativ ist: Einmischung, Viktoria Nuland, Brzezinski usw. , die NATO, Demütigung usw.
Die "Linke", sowohl die Partei als auch jene, die sich hier noch "links" nennen, brauchen wichtige Debatten statt ständig Schlagworte aus dem Fenster zu schreien.
Für mich ist auch dieser imperiale Wahn, der Putin und viele, die mit ihm so denken, umtreibt der Dreh- und Angelpunkt. Vor allem auch deshalb, weil er diesen Wahn offensichtlich nur militärisch denken kann. Andere Staaten- z. B. die Chinesen - machen sich auf zur Wirtschaftskonkurrenz, aber Russland hat da nichts zu bieten. Ich denke, das ist auch der Grund für Putins aggressive Eskalationen. So viele Jahre mit Militärparaden verbummelt.
Hier ein Zitat von Gregor Gysi, via Südthüringen
++ Auch der linke Chef-Außenpolitiker Gregor Gysi muss zugeben: Da haben sie sich alle geirrt. „Ich habe Putin nicht zugetraut, den Weg eines verbrecherischen, völkerrechtswidrigen Angriffskriegs zu gehen“, sagte Gysi der Zeitung „Die Welt“. Seine Partei, die Linke, müsse sich „von bestimmten Vorstellungen in Bezug auf die russische Führung verabschieden“. Die Nato als eigentlicher Schuldiger der Eskalation, Russland als Partner, der auf Augenhöhe in ein gemeinsames Sicherheitssystem einbezogen werden müsse: Diesen Glaubenssätzen der Linken hält Gysi nun frontal entgegen: „Die Nato hat letztlich keinen Fehler begangen, die den Krieg rechtfertigte“, und: Auch er müsse erkennen, „dass Putin die Ukraine wohl nicht angegriffen hätte, wäre sie Nato-Mitglied gewesen“. Er verstehe gut, dass die Ukrainer nicht einfach kapitulieren. „Insofern ist es richtig, wenn Waffen geliefert werden“, sagte Gysi. Nur wir Deutschen sollten das nicht selber tun, „aus historischen Gründen“.++
Darüber müsste gestritten werden und nicht um alte Narrative als ginge es um Beute.
Ja, das ist der linke Mainstream. Und wer da nicht mitsingt, ist in der Tat auf der Seite des Bösen. Oder - noch schlimmer - er ist direkt Mainstream von der anderen Seite. Achja.
Auf Telepolis wird gerade an den Aufruf "Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!" aus dem Jahre 2014 erinnert. Man sehe sich nur die Unterschriftenliste an und vergleiche die heutige Situation mit der damaligen. Wie viele würden sich jetzt noch trauen? Und es wäre daran zu erinnern, dass deutsche Regierungen seit 2014 die Möglichkeit gehabt haben, ein eindeutiges Veto gegen die Aufnahme der Ukraine in die NATO auszusprechen. 2008 hatte sich Merkel das noch getraut. Warum später nicht mehr? Auch sie wird mit dieser Schuld leben müssen.
"Unterzeichnet wurde der Text im Jahr 2014 unter anderem von den ehemaligen Regierungschefs von Berlin und Brandenburg, Eberhard Diepgen und Manfred Stolpe, der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel, Alt-Bundespräsident Roman Herzog dem einstigen CDU-Arbeitsminister Norbert Blüm sowie dem Schauspieler Mario Adorf."
Altes Denken, das sich für neues Denken hält.
Schlögel ist ein Ideologe, der immer wieder die Fragen Augsteins im Sinne seines Narrativs umdeutet. Das heißt nicht, daß er alles falsch sieht. Putin ist ein Erzkonservativer, der in altem Denken verhaftet ist. Schlögel ist im bürgerlichen Denken verhaftet und so spiegelt sich in Schlögel vs Putin der Gegensatz Westen gegen Russland. Ein reflektierender Historiker muß aber über den Gegensatz, die einseitige Parteinahme hinausdenken. Die Welt ist nicht monomorph zu denken, und dann wird es notwendig, die Bedingungen der polymorphen Koexistenz zu verstehen. Die Lächerlichkeit von Schlögels Einseitigkeit zeigt sich darin, daß wir im Westen selbst einen wachsenden Konservatismus registrieren müßten, wenn wir objektiv die Zeit analysieren. Das zu übersehen, damit ist er allerdings derzeit Mainstream.
Man kann die Entwicklung der Ukraine als Konstitution des bürgerlichen Nationalstaats sehen, also das klassische nation building, diese Nationwerdung war aber immer mit einem Machtwechsel unter antagonistischen Fraktionen verbunden. Nicht DAS Volk hat sich emanzipiert, sondern im besten Fall der größere Teil, der den Konservatismus als anachronistische Fessel betrachtet hat. Der bürgerliche Emanzipationsprozeß hat sich nicht als nachhaltiger gemeinsamer Lernprozeß ereignet, sondern als innere Verfeindung, die übrigens mit anderem Vorzeichen genau so in Russland abläuft, hier wird der Konservatismus mit der verfeindenden Ausgrenzung des noch kleinen bürgerlichen Lagers verteidigt. Es ist selbstverständlich kein Zufall, daß die nation building der Ukraine mit der Nationenfeindschaft von U und R verkoppelt ist.
Nun sollte in der postheroischen Welt die Perspektive von der Machtpolitik der Staaten auf das vitale Interesse der Menschen gewendet sein. Daraus ergibt sich, daß es nicht mehr um den Sieg von Systemen, sondern um allgemeine Humanität geht. Der Kampf dieser Systeme ist, seit es eine universalistische Perspektive gibt, ein Kampf von Gestern, dessen Opfer durch nichts zu rechtfertigen sind. Es gibt keine legitime Alternative zum Frieden, zur Koexistenz der Systeme, die den inneren Wandel der Systeme zu einer humanen Gesellschaft erlaubt.
Das Prinzip der Unverletzlichkeit der Grenzen einer Nation ist durchaus sinnvoll, es setzt allerdings die nationale Solidarität voraus, wenn es zur Verfeindung von Teilkollektiven kommt, kommt es schnell zu dem Punkt, wo der gegenseitige Haß nur noch eine geordnete Trennung erlaubt. Privatrechtlich wird das lange schon im Zerrüttungsprinzip als Ersatz des Schuldprinzips realisiert.
Schlögel kritisiert die Machtpolitik Putins zurecht, aber er ist blind für die Machtpolitik des Westens, daher kann er mit gutem Gewissen einseitig Partei ergreifen und einen hirnrissigen Krieg unterstützen, ihn letztlich für unausweichlich halten. Womit haben wir solche Historiker verdient?
Ich bin gespannt, wann die ersten kritischen Nachfragen deutscher Journalisten zu den 11 -14 Biowaffenlaboren in der Ukraine auftauchen. Das russische Außenmisisterium hat dazu offizielle Dokumente veröffentlicht, die die amerikanische Finanzierung durch das Pentagon belegen. Das ukrainische Drohnenprogramm ist in diesem Zusammenhang zu sehen, da Verteilvorrichtungen für Aerosole schon untersucht und ausprobiert worden sind. Bis vor kurzem waren Informationen dazu noch auf den offiziellen Seiten der ukrainischen Regierung zu finden.
Dilyana Gaytandzhieva, ein bulgarischer investigativer Journalist, hat einen ausführlichen Bericht auf Armswatch veröffentlicht. Es sollte insbesondere im Hinblick auf die Laborthese zu Sars-CoV-2 rückhaltlose Aufklärung gefordert werden.
Massenvernichtungswaffen in der Ukraine. Ja, das kommt mir bekannt vor.
Schauen Sie sich erst einmal die umfangreichen Dokumentationen inklusive der Unfälle nicht nur in der Ukraine an.
Ein sehr guter Kommentar von Ihnen!
Mich wundert überhaupt, dass die Tschetschenienkriege der Russen in unseren Medien so wenig präsent sind, zumal sie ein Licht auf den Umgang der Russischen Herrscher mit den Menschen werfen.
Der Autor zeigt alles Menschen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas die westliche Sicht der Dinge die da lautet:
Dieser Krieg ist unser Leid, euer Leid, Eure Kriege, Eure Armut haben uns nie wirklich interessiert!
Gerade hatten 18.000 indische Studierende Mühe den Krieg zu entkommen, denn männliche Asiaten hielten die Ukrainer fest. An der polnischen Grenze gibt gibt es ein Zweiklasseneinreiseregime, Afrikaner müssen tagelang in der Kälte warten.
Während der Ukrainekrieg hier zur Hysterie führt, gehen die Kriege in Syrien, Jemen und anderswo in aller Brutalität, die jetzt auch der Ukraine droht, weiter.
Ich weiß auch nicht wo das alles enden soll, aber ich fürchte der Dritte Weltkrieg hat bereits begonnen.
Vergeßt den Umweltschutz, es geht nur noch ums Überleben!
Soll ich jetzt antworten, dass mir die Expertise von Frau Gaytandzhieva nicht ausreicht oder gilt dieses Totschlagargument nur gegen Timothy Synder, den Sie erfolgreich zu lesen vermieden haben?
"Andere Staaten- z. B. die Chinesen - machen sich auf zur Wirtschaftskonkurrenz, aber Russland hat da nichts zu bieten. Ich denke, das ist auch der Grund für Putins aggressive Eskalationen. So viele Jahre mit Militärparaden verbummelt."
Russland ist ein kapitalistischer Staat mit einem beherschenden militärisch-industriellen Komplex, wie auch die USA, wo furchtbarerweise immer noch der Satz von Clausewitz gilt:Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.
@Reinkarnation
Zitat: "Putin will vor allem an die Häfen und die Rohstoffe der Ukraine."
Da haben Sie sicherlich recht. Die britischen, irischen, italienischen, französischen, deutschen und anderen Nachfahren der Indianermörder und Führungskräfte aus dem Weißen Haus in Washington D. C. nennen das "geostrategy" (Deutsch: Geostrategie).
Das Wort "Geostrategie" gibt es sicherlich auch im Russischen, in der chinesischen und anderen Sprachen.
Warum sollte der Russe dabei die "edleren" Motive haben? Wie naiv oder heuchlerisch wäre das denn?
Der Unterschied ist nur, dass die US-Amerikaner die bessere PR und das bessere Marketing haben. Die "guten" US-amerikanischen Imperialisten kämpfen immer im Namen von "Freiheit" und "Demokratie" und vor allem mit Gott.
Alle anderen Staaten, die sich nicht von den US-Amerikanern über den Tisch ziehen lassen wollen, gehören zu den "bösen" Mächten und kämpfen im Namen der Unfreiheit, Diktatur und mit dem Teufel bzw. ohne Gott.
Auch die "anständigen" und ordentlichen Deutschen haben 1939 bekanntlich nur zurückgeschossen als sie Polen und Russland überfallen haben, um neuen Lebensraum im Osten zu gewinnen. Bleibt die Frage: Auf welcher Seite stand der Allmächtige 1939 und auf welcher Seite der Teufel?
Und was sagen die Längsdenker von Tagesschau und heute-journal dazu?
"Womit haben wir solche Historiker verdient?"
nun, da fassen sie sich mal schön an die eigene nase ...
Ich hatte oben geschrieben, dass ich mir eine rückhaltlose Aufklärung wünsche. Im Gegensatz zu 2003 liegen etwas mehr Anhaltspunkte auf dem Tisch als eine dubiose studentische Qualifizierungsarbeit. Warum ich das für so gefährlich halte, habe ich in meinem Blog "Die neue Qualität von Biowaffen" ausführlicher beschrieben. Er erschien am 21.02.2022, also 3 Tage vor der russischen Invasion, als noch niemand davon gesprochen hat.
Der Vergleich Grosnys mit Kabul, Bagdad, Tripolis zeigt, wie ähnlich das russische und das transatlantische Denken ist.
Ich lese mir Ihren Artikel später durch und kommentiere ihn.
Timothy Snyder liegt nach meiner Einschätzung sehr richtig.
»Schlögel ist ein Ideologe, der immer wieder die Fragen Augsteins im Sinne seines Narrativs umdeutet.«
Nicht weiter gelesen ab dem Punkt. Ich möchte Ihnen hier bereits widersprechen. Tatsächlich - anders als sonst - erlaube ich mir, Ihnen ganz persönlich etwas vorzuwerfen: der Ideologe sind Sie.
Und das möchte ich gern begründen. Sie gehen ganz offen von einer bestimmten Weltdeutung aus. Es ehrt Sie, dass Sie daraus kein Geheimnis machen. Dennoch entspricht eben genau die Tatsache, die Welt auf Grundlage eines umfassenden Deutungsmodells zu interpretieren, der Definition von "Ideologie".
Schlögel tut genau das nicht. Er ist ein profunder Kenner Osteuropas, wobei er den größten Teil seines beruflichen Wirkens Russland gewidmet hat. Dabei hat er zum Einen als Historiker wissenschaftlich gearbeitet, zum Anderen hat er diesen Teil der Welt über die Jahrzehnte hinweg durch zahlreiche Reisen und persönliche Kontakte gut kennengelernt.
Anders als Sie argumentiert Schlögel auf Grundlage selbst gesammelten Wissens und Eindrücke, während Sie nach wie vor auf Basis von in Ihrem politischen Milieu verbreiteter Annahmen (nicht mehr als das!) argumentieren, die Sie für "nicht diskutierbar" erachten, die aber im wesentlichen - so viel ist bei Ihrer Argumentation schon deutlich geworden - gerade mal auf einem Halbwissen über Osteuropa, dabei speziell der Ukraine und Russlands basieren.
Wir sind da unterschiedlicher Meinung, und wenn wir von Zeit zu Zeit in Diskussionen einsteigen, weiß ich Ihre dennoch sachliche Art zu würdigen. Aber hier machen Sie sich und anderen etwas vor. Ein Ideologe sind Sie. Stehen Sie dazu. Auch Ideologen werden gebraucht, und auch Ideologen können zur Wahrheitsfindung beitragen. Aber Ideolgen, die Praktikern vorwerfen, Ideolgen zu sein, lügen sich selbst und anderen in die Tasche.
Sehr gut gesagt und gefragt! Bravo, bravissimo!
Zitat 1: "Schlögel kritisiert die Machtpolitik Putins zurecht, aber er ist blind für die Machtpolitik des Westens, daher kann er mit gutem Gewissen einseitig Partei ergreifen und einen hirnrissigen Krieg unterstützen, ihn letztlich für unausweichlich halten."
Dabei stellt sich die Frage, ob es sich tatsächlich um einen Fall einfacher "Blindheit" handelt oder um das gezielte und ganz bewusste Ausblenden von Tatsachen (Stichworte: selektive Wahrnehmung, kognitive Dissonanzen).
Zitat 2: "Womit haben wir solche Historiker verdient?"
Es gibt eben neutrale, objektive und vorurteilsfreie Historiker und es gibt andere Historiker, die das eben nicht sind und WERT-Urteile als SACH-Urteile verkaufen wollen.
Historische Tatsachen lassen sich nicht leugnen, aber man kann die (historischen) Tatsachen immer so drehen, wenden und biegen, dass sie einem in den eigenen Kram passen. "Doppeldenk" gibt es nicht erst seit George Orwell und seinem Roman Nineteen Eighty-Four.
"Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit." So schließt sich der Kreis für manche Historiker.
Und was sagen Caren Miosga, Anne Will und Maybrit Illner zur selektiven Wahrnehmung von Historikern?
Nach meiner Einschätzung gibt es zur Zeit drei Wege aus dem Krieg, von denen keiner besonders angenehm ist:
1. Putin abknallen. Irgendwo in der russischen Föderation müsste sich doch ein Giftfläsch`chen finden, um den Irren im Kreml zu stoppen. Das dürfte vor allem dann wahrscheinlich werden, wenn Wirtschaftseliten und Kleptokraten reell um ihre Pfründe zu fürchten beginnen. Das auf Korruption und Abhängigkeiten geradezu errichtete politische System Russlands dürfte daraufhin schnellstens in sich zusammenfallen und über Jahre in Machtkämpfen versinken.
2. Die Nato entschließt sich irgendwann doch, zumindest die ukrainische Lufthoheit durchzusetzen. Das allerdings würde bedeuten, dass Europa effektiv in den Krieg hineingezogen wird mit der Konsequenz, dass Putin vom nuklaren Gegenschlag gebrauch machen könnte.
3. Der Westen koppelt Russland komplett und ausnahmslos von der eigenen Wirtschaft ab. Auch vom Import der Rohstoffe und Energieträger. Dies dürfte äusserst rasch zum Kollaps der russischen Wirtschaft führen - allerdings auch im Westen einen hohen Preis fordern. In diesem Fall nämlich stünde alles Rund um die Themen Armutsbekämpfung, Energiewende oder Abrüstung auf Jahre hinaus unter ferner liefen.
Zur Option 3:
Wir sollten uns mal ganz ehrlich machen. Ein sofortiger Stopp russischer Importe nach Europa hätte auch den Kollaps unserer Wirtschaft und der öffentlichen Ordnung zur Folge. Damit es etwas transparenter wird, was ein "hoher Preis" auch für uns bedeuten würde.
Ich persönlich halte zwar weiter Verhandlungen für richtig mit dem Ziel, eine Verlängerung oder Ausweitung des Krieges zu verhindern und menschliches Leid zu verringern. Man wird sich aber deutlich auf Russland zubewegen müssen. Und natürlich kann man - moralisch betrachtet - Putin auch nicht auf ganzer Linie gewinnen lassen, ohne Bestrafung.
Wahrlich alles überhaupt keine guten Aussichten...
Zitat: "Russland ist ein kapitalistischer Staat mit einem beherschenden militärisch-industriellen Komplex, wie auch die USA ..."
Die (gesellschaftliche) Schizophrenie daran ist, wenn Russland, dessen Rüstungsausgaben 2020 sich auf rund 60 Milliarden US-Dollar beliefen als "Imperium" bezeichnet wird, nicht aber die USA, die 2020 rund 740 Milliarden US-Dollar für Rüstung und militärische Zwecke ausgegeben haben, also rund das ZWÖLFFACHE Russlands (auf 10 oder 20 Milliarden Dollar mehr oder weniger kommt es dabei wirklich nicht an.)
Weltweit entfielen 2020 rund 40 Prozent der Rüstungsausgaben auf die USA, einem Land, das sich auf der einen Seite 10 atomgetriebene Flugzeugträger leistet, während es auf der anderen Seite zig Millionen Bürger gibt, die nicht genug Geld für eine Krankenversicherung haben.
Bleibt die Frage, wie viele Russen keine Krankenversicherung haben und sich die Zähne im Fall des Falles selbst mit der Kombizange ziehen oder warten müssen bis sie von alleine ausfallen.
Aber Russland ist bekanntlich kein Vorbild in Sachen Krankenversicherung und Gesundheitsversorgung, die USA hingegen schon oder etwa doch nicht?
Und was sagen die längsdenkenden Journalist*I:en von Tagesschau und heute-journal zur Gesundheitsversorgung in den USA und Russland?
„Putin abknallen. Irgendwo in der russischen Föderation müsste sich doch ein Giftfläsch`chen finden, um den Irren im Kreml zu stoppen.“
Sie halten einen Mordaufruf für weiterführend in der Ukraine-Krise?
„Die Nato entschließt sich irgendwann doch, zumindest die ukrainische Lufthoheit durchzusetzen.“
Der Luftraum, die Lufthoheit, eines Landes gehört zur Souveränität, in diesem Fall der Ukraine. Wenn die NATO diesen Raum schließt, ist sie Kriegspartei und mischt sich militärisch in den Konflikt ein.
„Der Westen koppelt Russland komplett und ausnahmslos von der eigenen Wirtschaft ab.“
Woher bezieht die USA dann ihr Öl? Sie beziehen 7% ihres Öl aus Russland. Bei den steigenden Ölpreisen, ein Barrel kostet 110 Dollar, dürfte es sehr schwierig werden.
Ja, so ist es. Aber zum Glück sind auch Anne Will, Herr Schlögel und diese ganze doppelbödige Moral, mit der zur Zeit eskaliert wird auch nur eine mediale Erfahrung. Wenn auch im ungünstigsten Fall vielleicht nur so lange, wie die Talkmaster und Historiker keine Veranlassung haben, analog zu dieser Blindheit etwaige Vergleiche mit den Hibakusha zu verharmlosen.
In dem von mir nicht präferierten Sinn von Ideologie als ideengestütztem Denken haben Sie recht. Ich argumentiere vom Standpunkt eines Humanismus der Aufklärung, und ich verstehe, daß es fundamental andere Standpunkte gibt, denen gegenüber man nicht behaupten kann, im Recht zu sein, denn es gibt keinen vollkommen objektiven Standpunkt, der von keiner Seite anfechtbar wäre.
Sie haben sogar recht, daß ich ohne genauere Kenntnis des Ostens, aber um das zu komplettieren, auch des fernen Westens, der afrikanischen oder asiatischen Lebenserfahrung denke. Daher bleibe ich mit dem, was ich vorschlage, immer dabei, nichts zu fordern, was man nicht nachvollziehen kann, ich vertrete eine linke Sichtweise, die Emanzipation und Solidarität für möglich hält und zu erreichen und das theoretisch zu unterfüttern versucht. Dabei mache ich Annahmen über die relevanten Akteure, die durchaus falsch sein können.
Wenn Sie mich kritisieren wollen, dann können sie das mit Fakten, die meine Vorannahmen erschüttern, zB dadurch, daß Sie nachweisen, daß ich falsch liege; also etwa daß man Putin nicht dazu bringen kann, einen status quo anzuerkennen und auf maximalem Druck zur Erweiterung des russischen Machtbereichs zu verzichten. Machen Sie das plausibel, ich sehe das nicht. Aber meine Argumentation bleibt, auch wenn Sie recht hätten, ja gültig. Ich trete dafür ein, für die westliche Seite akzeptable Vorschläge zu offerieren, die mE von Putin angenommen werden könnten. Erst wenn das versucht wurde und nicht möglich ist, bleibt nur noch die Alternative, nachzugeben oder die jetzt erfolgten Maßnahmen zu ergreifen. Ganz schrecklich vom humanistischen Standpunkt aus finde ich es, das sehr unbefriedigende Nachgeben kategorisch abzulehnen. Ich bleibe dabei, daß das „lieber rot als tot“, in unserem Fall „lieber schwarz als tot“ immer noch humaner ist als das Gemetzel. Aus einer Unterdrückung kann man sich befreien, darauf kann man intelligent reagieren, wenn man tot ist, ist man tot. Erläutern Sie mir, was daran falsch ist.
"Die (gesellschaftliche) Schizophrenie daran ist, wenn Russland, dessen Rüstungsausgaben 2020 sich auf rund 60 Milliarden US-Dollar beliefen als "Imperium" bezeichnet wird, nicht aber die USA, die 2020 rund 740 Milliarden US-Dollar für Rüstung und militärische Zwecke ausgegeben haben, also rund das ZWÖLFFACHE Russlands (auf 10 oder 20 Milliarden Dollar mehr oder weniger kommt es dabei wirklich nicht an.)"
Bei Russland handelt es IMHO sich um eine regionale, imperiale Großmacht (Eurasien), bei den USA immer noch um eine weltweite. Als Regionalmacht besitzt Russland einen starken, staatlich einflussreichen industriell-militärischen Komplex. 4,3 % vom BIP gab Russland 2020 für Rüstung aus, 3,7 % die USA.
Grüße an die Community und insbesondere, wenn hier vorhanden, an Weibervolck.
Ich bin manfredo (Holgar) und der Rest ist wurscht.
Ich war einmal Abonnent des Freitag, als er noch Deutsche Volkszeitung hieß und bitte hiermit für einen Moment um Euer geschätztes Gehör.
Ich möchte einige nachrecherschierbare Tatsachen vor Augen stellen, die imho bei der Bewertung der Ereignisse in der Ukraine von den Medien schnell unterschlagen, wenn überhaupt bewußt sind. Ich grüße insbesondere Jakob Augstein, dessen besondere Erlaubnis ich hier voraussetze weil ich bin nämlich bösartig demokratisch und weibervölckischer Anhänger der Republik, also isb. der offenen Presse.
Ich glaube, wir werden komplett verscheißert. Du denkst: Joa! Aber Du weißt nicht wie und wie sehr.
Ich habe als "manfredo" auf Arte+7 (bzw. später von Disqus verwaltet) nie den autokratischen Anspruch Putins verteidigt, aber immer die Berücksichtigung der Russischen Interessen als diplomatisch unverzichtbar anerkannt.
--- Zur Vorgeschichte
Jelzin haben sie damals auf den Konferenzen so besoffen gemacht, daß er alles unterschrieben hat. Isb. den Abzug der ehemals sowjetischen (dann russischen) Truppen aus den osteuropäischen Ländern. Daß sich die EU und isb. die NATO nicht nach Osteuropa ausdehnen würden. Die Russen haben ihre Truppen *freiweillig zurückgezogen damals*
Ich weiß nicht wer Putin ist, Ich bin auch kein Insider, aber die EU und NATO haben seitdem alles getan, um ihren Einflußbereich im Osten auszudehnen. Bulgarien. Was bin ich als Europäer in Bulgarien? Rumänische Waschmaschinen bei Karstadt (hatte ich hier im Angebot) -- >Sonderwirtschaftszone a la Griechenland
*
*
Aber die Situation wird brutal: Die Problematik mit der Krim:
Seit Jahren versuchen "Europäer" und NATO an die Rohstoffe im Osten der Ukraine zu kommen und zetern nachhaltig, das autokratische Regime in Rußland müsse bekämpft werden. Ja, das mag schon sein, nur die Opposition gegen das russische Regime rechtfertigt keine Ansprüche der Europäer auf die Rohstoffe im DonBas. Das wollen die einfach nicht verstehen.
Ich habe vor Jahren das Problem schon einmal auf arte+7 angesprochen (kann auch sein bei Disqus, aber das ist technisch, also nehmt bitte das eine für das andere).
Da ging es um die Krim. Natürlich ist die Annexion der Krim ein Bruch des Völkerrechts. Bloß: Putin ist so blöd eben nicht und wenn die NATO Gespräche mit der Ukraine aufnimnmt wegen Eingliederung (NATO/EU), dann ist Rußland seinen wichtigsten Militärhaften am Schwarzen Meer los. Putin ist nicht der, der sich das einfach so gefallen läßt.
Jetzt kommt eine anscheinend in der Diplomatie völlig hilflose und unerfahrene (also siehe Karl May im wahrsten Sinne des Wortes vollkommen *grüne*) Außenministerin Bearbock daher und pallavert gleich ersteinmal bei ihrem ersten Pressestatement überhaupt in Brüssel was von "militärischen Optionen" daher, die "in der Außenüpolitik natürlich erhalten bleiben müssen".
Wow! Frau Bearbock:: militärische Optionen in der Außenpolitik sind ein No Go seit Berta von Suttner und Erich Fried. Und die Bundesrepublik Deutschland hat in ihrer 70 jährigen Geschichte noch keine militärischen Optionen in der Außenpolitik gehabt. Das Grundgesetz schreibt uns sogar eine Friedenspflicht vor. Wovon reden Sie, Frau Bearbock?!! Was glauben Sie, qualifiziert Sie zur Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland?
Dagegen Wladimir Putin, dessen Umgang mit der Presse außerhalb des professionellen Journalismus allerdings auch kaum als unproblematisch anerkannt wird - kommt unmittelbar nach dem "Regierungsantritt" der "Ampel" - diese deutschen Vokabeln muß man auch erst mal lernen - mit meiner ("manfredo's") Drehscheibe rüber (die Ukraine als unabhängige neutrale Handelsnation zwischen Ost und West) und Frau Baerbock reagiert eben mit den o.g. "militärischen Optionen in der Außenpolitik", die "natürlich erhalten bleiben müssen" --- Halloo?
Nö, das kann Putin besser: .....
Im Konflikt werde ich hier belagert und schlage vor, wenigstens die Grenze zwischen Belarus und Ukraine frei zu halten und alle Truppen soweit zurück zu ziehen, daß es eine kalkulierbare Zeit bis zur Grenzüberschreitung bruahc. Putin zieht seine Truppen zurück und dier NATO/EU fangen an, verschärft von der dringenden Integration der Ukraine in NATO/EU zu sprechen. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber diplomatisch würde man so etwas als einen massiven Affront bezeichnen. Ist das hier überhaupt jemandem klar?
Wißt Ihr was ich glaube?
Die Grünen wollen das Desater mit ihrer Photovoltaik verheimlichen, denn ohne die seltenen Erden vom Amazonas geht die nicht, und die Abwaldung der rEGE
was macht Sie so sicher, daß die inkriminierten historiker taub/blind sind für
unzulänglichkeiten resp. zum himmel schreiende miß-stände
in westlichen/demokratisch-firmierenden gesellschaften ?
Ich kann Ihnen nicht beweisen, was Putin unter bestimmten Umständen täte - niemand kann das. Ich habe Ihnen aber schon oft konkrete Fakten genannt, argumentiert, die alle Ihrer Vorstellung widersprechen, die Ukraine sei ein "gespaltenes Land". Sie haben sich auf diese Diskussion nie eingelassen, aber an Ihrer Vorstellung dieses für Sie fremden Landes festgehalten.
Auch, wenn das jetzt nicht das Thema war, aber weil es eben eine Frage war, auf die ich Sie schon unzählige Male - ohne Gegenargumente von Ihrer Seite - angesprochen habe, erlauben Sie mir, Ihnen zu zeigen, wie die Menschen in Kherson und Berdjansk die "Befreier" empfangen haben - Städte, wo Ihrer Theorie nach eigentlich die Bevölkerung ganz froh über die russischen Invasoren sein müsste. Und natürlich sind das keine "Beweise" - aber was zweifelslos auch Sie bereits wahrgenommen haben dürften, ist doch, dass wirklich keiner in der Ukraine die russische Armee mit Blumen begrüßt hat. Sieht so ein "gespaltenes Land" aus? Wer so schon in den Grundlagen seines ganzen Logikgebäudes irrt, sollte sich meiner Meinung nach einige grundsätzliche Fragen stellen.
Kherson, Südukraine, nahe der annektierten Krym: https://twitter.com/AlexKokcharov/status/1500067828245880833
Berdjansk, Ostukraine, Asowsches Meer: https://twitter.com/pvb40/status/1498300930613207049
wenn zahlen Sie so faszinieren, setzen Sie sie in beziehung:
putin bietet seiner bevölkerung den lebens-standard rumäniens.
»Aber Sie waren doch Kriegsdienstverweigerer.«
Ja, aus guten Gründen. Damals ging es um den Vietnamkrieg und die Verbrechen des Westens.«
Woodstock, Hair, Joan Baez, all unsere "großartigen Sonderbeziehungen" zu den Amerikanern, ist das, analog zu Ihrer "Russen-Kitsch" Polemik etwas anderes als "Ami-Kitsch"? Und wenn ja, worin unterscheidet sich das? Nostalgie?
»Herfried Münkler hat mal gesagt, wir seien im „postheroischen Zeitalter“ angelangt. Solche Aussagen konnte man sich in Deutschland in den vergangenen Jahren leisten. Aber in der Ukraine stehen in diesem Augenblick Zehntausende bei den Wehrkommandos an, um sich Waffen aushändigen zu lassen. Ich halte diese Männer und Frauen nicht für Militaristen. Ich halte sie für Patrioten, die für das einstehen, was meine Generation gratis bekommen hat: Freiheit und Frieden.«
Klar, "Neue Männer braucht das Land", neue Frauen sowieso – neue Held:innen also, das wissen wir spätestens, seitdem diese unsere Gesellschaft so erfolgreich mitbestimmen. Wir müssen verstehen und akzeptieren, dass Krieg im Kosovo etwas völlig anderes war und ist, als in Tschetschenien und jetzt in der Ukraine. Wir haben das verstanden, aber wir fragen uns, wie Sie darauf kommen, auf der einen Seite den Kriegsdienst zu verweigern wegen der Verbrechen des Westens und dann auf der anderen Seite davon sprechen, dass Ihre (und meine) Generation Freiheit und Frieden gratis bekommen habe. War denn nun Krieg in Vietnam oder war "My Generation"auch damals schon lediglich eine mediale Erfahrung auf die Sie nur anders reagiert haben? Haben die Patrioten in Hanoi und im Mekong Delta die Freiheit und den Frieden im Gegensatz zu unserer Generation in der Ukraine gratis bekommen? Oder gehörten die gar nicht zu Ihrer Generation?
So viele Fragen...
Ich weiß, es ist herzlos, aber ich glaube, den Menschen in der Ukraine bleibt nichts als die sofortige Kapitulation. Der Westen wird auf Jahre hinaus nicht bereit sein einzugreifen und Putins Rußland (da gibt es ja auch noch ein paar Militärs im Hintergrund) wird solange Bomben, bis das Land platt ist.
Die NATO verteidigt dann verbrannte Erde bis zum URAL oder was? Es geht hier nicht um Schuld und Sühne. Es werden einfach nur immer mehr Menschen sterben.
Zeimlich verworren, Karl Schlögels Darlegungen. Das passiert offenbar selbst den Nachdenklichen, wenn Wut zur Maxime des Denkens wird..
Finden Sie es nicht umgekehrt "reichlich naiv", nun von Putin und Nutznießern zu erwarten, dass sie mit etwas voranschreiten, was der Westen seit Jahrzehnten fürchtet wie der Teufel das Weihwasser? Hannemann, geh Du voran, taugt nichts als Motto.
In Konfrontationen wie dieser, die noch ein Ableger der alten Ost-West-Dualität ist, wird keiner freiwillig einseitig den ersten Schritt gehen, wenn dieser nach außen als S c h w ä c h e ausgelegt werden kann.
Auflösbar ist dieser lang andauernde Konflikt nur durch ein kluges Vertragswerk. Mit der KSZE waren wir schon einmal weiter in Europa. Damalige Akteure wussten (oder ahnten zumindest): allein vom Anderen etwas fordern ohne selbst etwas beizutragen, wird nichts zum Besseren verändern.
abgesehen davon, daß putin schlimmer als ein reaktionär ist(er hat sich kenntlich gemacht):
bei der "konstitution" der ukraine als staat mit bürgerlicher verfassung und deren wirk-lichkeit,
sind "westliche präferenzen" im sinne von gewalt-gestützter intervention
sowenig wirksam geworden, wie im großen vor-läufer, der französ. revolution,
die englische seite mit ihrem konstitutionalismus.
aber andere ausländisch-unterstützte, autokratische interventionen haben die "innere verfeindung"
der damaligen franz. gesellschaft in blut-bäder getrieben.
so wie damals der befreiungs-versuch der franzosen, hängt heute der ukrainische an einem faden.
die außen-stehenden zeugen sollten sich nicht als gaffer positionieren, sondern als helfer.
Ich sehe, wie leicht es sogar hier im gemütlichen Deutschland ist, eine riesige Aufregungs- und Meinungswelle zu erzeugen, in einem Land im Krieg ist das ein Kinderspiel. Ich könnte auf den Gedanken kommen, die Ukraine ist wirklich ein faschistischer Staat, wenn 100% für Krieg bis zum letzten Mann sind. Nein, es hat ein Polarisierungs- und Verfeindungsprozeß stattgefunden, und angesichts der Opfer stehen alle, die sich nicht von der Ukraine losgesagt haben, fest zusammen. In dieser Ukraine traut sich keiner mehr zu widersprechen.
Sie glauben, es gab überhaupt kein innerukrainisches Problem, es war immer nur das Problem Ukraine-Putin. Aus soziologischer und psychosozialer Sicht ist das Unsinn, eine Verschwörungserzählung. Das können Ihre persönlichen Erfahrungen, die ich nicht anzweifele, kein bißchen entkräften.
Als historisch interessierter Mensch habe ich den Namen Karl Schlögel dieser Tage eigentlich zum ersten Mal vernommen. Er wird als dienstbarer Propagandist gebraucht.
Sein Status als Kriegsdientverweigerer (irgendwann anno Tobak) macht ihn zum willkommenen Kronzeugen für den herrschenden Kriegskurs.
Schon ein Herfried Münkler (eigentlich Politologe) wurde vor einigen Jahren als "Historiker" in TV-Studios herumgereicht, als es darum ging, die erwiesene Kriegsschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg zu verschleiern. Ähnlich dienstbar machte sich Christopher Clark mit seinem Schlafwandler-Buch.
Als mit Peter Handke ein Störenfried des herrschenden Diskurses den Nobelpreis bekam, fand sich mit dem C-Klasse-Dichter Sasa Stanisic ein nassforscher Gegen-Handke, der durch die TV-Studios geschleust werden konnte.
Solche Plötzlich-Promis ploppen immer wieder mal auf, wenn der Diskurs geschickt von oben in eine gewünschte Richtung gelenkt werden soll.
danke für Ihre aufmerksame begleitung meiner kommentare...
das trans-atlantische denken kreist um gemeinsame stärkung in einer partnerschaftlichen
abwehr-gemeinschaft.
das über-macht-/imperialistische-denken auf das sie abzielen, ist auch in der welt,
aber nicht auf diesen kreis konzentriert oder gar monopolisiert...
na, Sie sind ja ein muster an bescheidenheit, lassen sich schnell ab-speisen,
ohne das ganze buffet der erklärungen in augenschein zu nehmen....
ja, es gibt auch viel ami-kitsch.
tja, welche autoren man so als schläfer erst nach langer zeit erst mit-kriegt !
mir hingegen ist der Ihnen bekannte sasa stanisic bis jetze nicht untergekommen....
Wissen Sie überhaupt wo Kherson liegt und wer da gerade das sagen hat? Ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie überhaupt nicht wissen, über welche Menschen Sie so siegessicher urteilen!
Die könnten doch brav die russischen Flaggen schwenken und der Lob des Forums wäre ihnen sicher. Aber nein, das machen Sie nicht. Trotz Warnschüsse gehen sie auf den Maidan und protestieren gegen die russischen Okkupanten. Können Sie sich nicht vorstellen, dass es für die Leute plötzlich egal ist, ob sie auf Russisch oder Ukrainisch schreien, ob sie Selenskyj gewählt haben oder jemanden anderes? Meinen Sie, das sind alles dumme Propagandaopfer, die nicht so klug sind wie Sie?
<<Wer so schon in den Grundlagen seines ganzen Logikgebäudes irrt, sollte sich meiner Meinung nach einige grundsätzliche Fragen stellen. >>
Ich bin leicht beeindruckt, wie bei einigen hier im Forum die "Schockstarre" gerade mal zwei Tage gehalten hat. Jetzt werden wieder ungeniert die alten Stereotypen und Textbausteine vorgeholt.
Das ist ein Klartextinterview.Sehr gerne gelesen und für mich sind die Antworten immer Aussagen in Bezug zur Frage und auch seelische Verletzlichkeit wird gezeigt in beherrschbarer Form.Danke! PEACE!
Der Titel des Beitrages ist nicht überspannt.Kadyrow oder wie der Machttyp geschrieben wird,ist nicht ohne Grund von Putin installiert worden,der ist getrimmt auf Kampf und er war und ist ein verlässlicher Schlächter mit Anhängerschar- leider.
„Jetzt werden wieder ungeniert die alten Stereotypen und Textbausteine vorgeholt.“
Darin kennen Sie sich besser aus!
»„Jetzt werden wieder ungeniert die alten Stereotypen und Textbausteine vorgeholt.“
Darin kennen Sie sich besser aus!«
Gerade aus Ihrer Feder eine reichlich gewagte These. Leider nicht überraschend.
Diskussionsthechnik 1: Argumentieren.
Diskussionsthechnik: 2: Keine Argumente haben und deshalb den Gegenüber herabsetzen.
ihre selbst-herabsetzung ist un-überbietbar:
die schnecke ist un-anfechtbarer meister !
im niveau-limbo !
Gibt mir auch Hoffnung bzgl. des FREITAG. Viele Artikelschreiber haben bisher völlig unkritisch angenommen, man könne mit Putin fair verhandeln. Da dahinter perverse Grossmachtfantasien stehen, ist das naiv. Lutz Herden hat seiten- u. wochenlang erzählt, wie rational u. machtpolitisch vernünftig Putin wäre, und dann ist er dennoch einmarschiert. Ich finde, diese grösste journalistische Fehldeutung, die ich von einem Blatt mit Anspruch erlebt habe, SOLLTE VOM FREITAG AUFGEARBEITET WERDEN.
Nachtrag:
Diskussionsthechnik 3: Keine Argumente haben und nicht in der Lage sein, den Gegenüber herabzusetzen sondern nur unflätige Sätze zu produzieren.
Dass Sie Schlögel bisher nicht kannten, zeigt nur, dass Sie zwar ein "historisch interessierter Mensch" sein mögen, keineswegs aber ein historisch kundiger sind. Ihre Bewertung Schlögels als "dienstbarer Propagandist" kann so gesehen nur als ignorante Anmaßung verstanden werden.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welchem Selbstbewusstsein, freundlich gesprochen, manche Leute es fertigbringen, ihre offenkundige Ahnungslosigkeit öffentlich zur Schau zu stellen. Alle sehen es, nur sie selbst nicht.
"...Dass der Westen damals seine Präferenzen geäußert hat, ist völlig unbestreitbar. Aber den Vorgang der Orangen Revolution von 2004 oder der Volksbewegung des Maidan zehn Jahre später auf die Wirkung der Dollars und den Einfluss der CIA zurückzuführen, ist in meinen Augen Kokolores. Das hat es alles gegeben, ja, aber es hat nicht das Schicksal der Ukraine bestimmt..."
Es verwundert mich immer wieder, mit welcher Nonchalance die eigentliche Ursache dieses Krieges, der Beginn des Konfliktes unter den Tisch gekehrt wird. Wer die Geschichte des "Maidan" kennt, der sollte doch - zumal als Professor und Osteuropa-Experte - wissen, dass am Anfang ein undemokratischer Prozess (ein Putsch!) stand, der den von allen Ukrainern gewählten Präsidenten davon jagte. Von allen Ukrainern gewählt bedeutet eben auch, von den eher russisch denkenden Menschen, vor allem im Osten. Was gleich danach folgte, war ein Bürgerkrieg der Ukrainer untereinander, in den sich schnell auch Russland einmischte. Wie die NATO. Dieser ukraineinterne Krieg dauerte acht Jahre! Und keinen in "Westen" hat es tatsächlich gekümmert. Die halbherzigen Versuche mit den Verträgen von "Minsk" einen Frieden zu erreichen, scheiterten vor allem an den Interessen der US-Amerikaner und der Dummheit der EU. 8 Jahre Zeit! Jetzt ist es zu spät.
»Wer die Geschichte des "Maidan" kennt, der sollte doch - zumal als Professor und Osteuropa-Experte - wissen, dass am Anfang ein undemokratischer Prozess (ein Putsch!) stand,«
Schauen Sie, Sie schreiben es ja selber: wer die Geschichte kennt. Ich bin geneigt, Herrn Schlögel zuzutrauen, mit der Geschichte und auch den aktuellen Gegebnheiten der Länder, die Gegenstand seiner wissenschaftlichen Arbeit und seines privaten Interesses sind, besser vertraut zu sein als Sie.
Dass Sie das Wort "Putsch" verwenden, welches direkt aus den Labors der russischen Propagandafabrik kommt (es tauchte praktisch umgehend nach der Entmachtung Janukowytschs in den "üblichen Quellen" auf), erhöht auch nicht gerade das Vertrauen in Qualität und Objektivität Ihres Urteils.
"...besser vertraut zu sein als Sie..." Tja, Vertrauen ist gut, Wissen ist besser. Scheinbar erinnert sich weder der Professor noch Sie an das Abkommen, das vor dem Sturz von Janukowitschs zwischen dem amtierenden Präsidenten, Vertretern des Maidan und sogar unserem heutigen Bundespräsidenten Steinmeier ausgehandelt und beschlossen wurde. Danach hätte es in einem halben Jahr Neuwahlen gegegen, wo auf völlig demokratische Weise Janukowitsch hätte abgewählt werden können... dieses Abkommen wurde noch in derselben Nacht von den Jazenjuks & Co. zerrissen. Wenn das kein Putsch ist! Sogar in einem doppelten Sinn: gegen die ukrainische Verfassung und ihren Präsidenten, wie auch gegen die vermittelnden Vertreter der EU. Alles vergessen?
Schon mal darüber nachgedacht, dass das, was Sie zu "wissen" glauben, überhaupt kein Wissen ist und vielleicht andere Dinge, die Sie zu ignorieren beschlossen haben, eine nennenswerte Rolle spielen?
Aber passt schon. Social Media sei Dank, kann jeder Hobby-Amateur jedem Experten seine Meinung sagen in der festen Überzeugung, der andere habe keine Ahnung.
"Schon mal darüber nachgedacht, dass das, was Sie zu "wissen" glauben, überhaupt kein Wissen ist..." Auja! Wer kein Wissen hat, darf auch nicht wissen, was er glaubt... so etwa? Wie wärs mit einer wirklichen Antwort auf meinen Beitrag - und nicht nur "Geschwurbel"... (eigentlich mag ich dieses Wort nicht, aber hier trifft es ganz gut)
Damit wär's nichts. Denn ich habe dem Unsinn vom "Putsch" schon so oft auch hier in der FC argumentativ widersprochen.
Peinlich wird es eben nur dann, wenn man einer Koryphäe auf dem Gebiet Osteuropa vorwirft, die Ursache der russischen Aggression gegen die Ukraine nicht zu kennen.
Aber passt schon.
"...Denn ich habe dem Unsinn vom 'Putsch' schon so oft auch hier in der FC argumentativ widersprochen...."
Vermutlich habe ich dann Ihre "Gedanken" dazu genauso oft richtig gestellt. Aber: Pascht scho...
Wenn das hier Ausdruck von Community sein soll, möchte ich nicht wissen, wie Lonelyness aussieht.
Bei den echten Ultras im Fussball sind Verabredungen auf Parkplätzen das non plus ultra.
Meine Bitte an die Redaktion: ließe sich so etwas organisieren?
was hat der eigentlich die letzten 30 jahre gemacht? augen und ohren zugehalten? das maul offenbar nicht.
eigentlich fehlt nur noch, daß er ernst jünger zitiert. oder heidegger raunt und ein metwurstbrot mampft.
ob er jemals was von masha gessen gehört hat? oder kennan? oder mearsheimer? oder ishchenko?
aus lemberg auch? soso. mein opa war auch in lemberg und umgebung, bei der waffen-ss. danach war er zum sonderurlaub in holland an der knüste. weil der job dort so anstrengend war.
so, ich hab jetzt auch was erzählt...
Das Interview ist hier leider nicht in Gänze abgedruckt. Es kam auch die Rede auf die Absetzung von Janukowitsch zur Sprache. Jakob Augstein machte deutlich, dass selbst der wissenschaftliche Dienst des Bundestages gesagt hat, dass das so in der ukrainischen Verfassung nicht vorgesehen war. Daraufhin stammelte Schlögel etwas von kurzen Zeiträumen der Entscheidungen & bekräftigte schließlich sein Resümee, dass ´es in der extremen Situation eine r e l a t i v verfassungsmäßige Übergabe von Macht gegeben hat´ . Hier ab ca. 30:00
Also merke: Wenn die Übernahme der Macht relativ verfassungsmäßig ist, dann ist alles paletti!
Der hier abgedruckte Text gibt leider nicht das ganze Interview wieder, das i. Ü. von Jakob Augstein gut geführt wurde. Aus dem Gespräch ist mir u.a. eine Stelle hängengeblieben, die hier geglättet worden ist. Sie lautet:
Schlögel: Erklären Sie mir, warum Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber Russland hat.
Hier im Text lautet sie:
´Warum haben wir eine besondere Verantwortung nur gegenüber Russland?´
Den Zusatz ´nur´ hat er nicht gesagt, was aber wesentlich ist.
Danke für den Link !
Ich sah den Herrn Historiker Schloegel neulich in einer ARD Talkshow und er war sehr emotional befangen/parteiisch, nicht mehr ? objektiv. Das was w.endesmann weiter oben gesagt hat trifft leider auf ihn zu.
Hoffentlich ein gutes Zeichen ist, dass der israelische Ministerpräsident Bennet heute in Moskau war und sich jetzt auf dem Weg nach Berlin zu Scholz befindet.
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-naftali-bennett-trifft-wladimir-putin-auf-bitte-von-wolodymyr-selenskyj-a-a99cc488-fa32-4e41-981d-1d4f3ce33901
Ja, habe ich damals mitbekommen. War nach ukrainischem Recht verfassungswidrig. Vergleichbar hier, wäre das ganze Prozedere vom Bundesverfassungsgericht kassiert worden. Aber gut, in der Ukraine sind manche Dinge eben anders.
Dementsprechend sind Probleme in der EU vorhersehbar.
ich imitier Sie mal:
wie haben Sie herausbekommen, daß mein familien-name "unflaht" ist?
Ihre integrale beobachtungs-gabe ist lobens-wert.
und auch, daß Sie endemann unter den vielen hier tierisch-argumentierenden als
humanistischen ausgelesen haben, von den natür-lich daher-redenden hier,
durch seine spiritualität weit herausgehoben !
das mußte ich Ihnen mal zukommen lassen..
Wo hast Du denn Deine Zahlen her? Irak und Afghanistan haben zusammen keine Millionen gefordert.
Bisschen lässiger Umgang mit Zeitläufen. Vor 30-40 Jahren gab es diese Kriege nicht. Ansonsten Zustimmung.
Ich urteile nicht siegessicher, ich will nicht siegen. Gut möglich, sogar sehr wahrscheinlich, daß ich, wenn ich in Kherson lebte, genau so handeln würde wie die Bürger dort. Das Motiv vieler Deutscher, die faschistisch wurden, war nachvollziehbare, sogar berechtigte Wut – nur nicht die Richtung und die Gestalt, die die Wut angenommen hat. Und eine ukrainische Bevölkerung, die sich für das Ziel der Speerspitze des Natokriegsbündnisses gegen Russland zu opfern bereit ist, ist dem Wahn verfallen. Ich sage nicht, daß es falsch ist, sich militärisch gegen die Invasion zu wehren, aber es müßten von ukrainischer Seite ernsthafte Waffenstillstandsverhandlungen und Bemühungen unternommen werden, den Krieg so schnell wie möglich auch bei unangenehmen Zugeständnissen zu beenden. Dies nicht zu tun ist Wahnsinn.
Und zur Vorgeschichte will ich keineswegs in Abrede stellen, daß Ziele des Maidan überaus berechtigt waren. Ich kann von hier aus nicht beurteilen, warum und durch wen diese Bewegung in eine falsche Richtung geraten ist, aber sie hätte sich besser nicht antirussisch entwickelt. Und hauptsächlich hätten die auf Janukowitsch folgenden Regierungen nicht den Haß schüren dürfen.
Aber da werden Sie mir sicher entgegnen, nicht die ukrainischen Regierungen, sondern Putin hat den Haß geschürt.
»Bei den echten Ultras im Fussball sind Verabredungen auf Parkplätzen das non plus ultra.«
Vor 4 Wochen wäre ich vermutlich zu einiger Kreativität diesbezüglich bereit gewesen. Jetzt, wo Bomben fallen, Menschen darunter verschüttet werden, wo ein großangelegter imperialistischer Eroberungskrieg mit der klaren Absicht, ein Land gegen den Willen seiner gesamten Bevölkerung zu unterjochen, ja, jetzt fehlt mir ganz einfach der Humor dafür, wenn hier immer noch einige ihre mit ideologischem Bullshit getränkte Putin-Apologetik heraushauen.
Zeit ist auch so ein Thema. Das RL ist im Moment einfach zu wichtig, um die ganze Zeit im Netz zu hängen. Ich empfehle den Wortewesten-Trötern hier, einfach mal nach Polen an die Grenze zur Ukraine zu fahren und sich an den zigtausenden "Ukro-Faschisten" (so heißt das doch, oder?) zu ergötzen. Viel Spaß, wenn sich dann doch mal irgendwann das Gewissen regt.
Genug.
"...Also merke: Wenn die Übernahme der Macht relativ verfassungsmäßig ist, dann ist alles paletti!"
Auch von mir einen Dank für diesen Link. Analog dazu könnte man es für einen legitimen "Machtwechsel" ansehen, wenn vor einem vierteljahr der "Sturm auf den Reichstag" durch die "Querdenker" erfolgreich gewesen wäre. Oder der Sturm auf das Capitol in den USA... aber wer weiß, vielleicht sind das schon erste Anzeichen für einen internationalen "Maidan"...
Putin's Invasion of Ukraine Salon | Ray McGovern, John Mearsheimer
for the committee for the republic
Patriotismus - eine gelungene Mischung aus Patria (Vaterland) und Idiotismus (Volker Pispers)
für manche sind definitionen: glück-sache !
in patriotismus ist solidarität enthalten, er muß nicht von der schlechten art sein...
deutsche, die faschisten wurden, wurden es nicht erst, seit bomben auf sie regneten.
der fanatismus ist eine erscheinung der wut,des zorns, des: "trotz alledem",
der sich ausgeliefert fühlenden, die gegen mächtige mit ihren immensen ressourcen stehen.
"anti-russisch" ist die über-zahl der ukrainer nicht mal jetzt,
wo sie mit putinschen granaten eingedeckt werden.
"jetzt fehlt mir ganz einfach der humor dafür, wenn hier immer noch einige ihre( Ihre?)
mit ideologischen bullshit getränkte putin-apologetik heraus-hauen".
das ist mir nur zu gut: verständlich !
Die USA und die Nato betreiben eine aggressiv gegen Russland gerichtete Politik, und zwar proaktiv. Mitglied dieses politischen Akteurs werden zu wollen, heißt eine anti-Russland-Politik zu betreiben. Und das emotional hoch besetzt. Das war zu Beginn nicht der Fall, man wollte an die EU heranrücken, aber nicht in die Nato. Das hat sich jedoch geändert. Daß die bündnispolitische Neutralität keine Option mehr für die Ukraine ist, beweist, daß man Russland als Feind sieht, auch wenn das nicht ausschließt, positive Gefühle zur vielfältigen russischen Verwandtschaft zu haben. Nun, wer sein Kalte-Kriegs-Bedürfnis damit bemäntelt, daß die Antirusslandpolitik nur eine Antiputinpolitik sei, dem ist nicht mehr mit Argumenten beizukommen.
Nochmal: es ist mir unerträglich wie Schlögel Krieg romantisiert wenn er von Hemingway und den internationalen Brigaden fabuliert. Hat er z. B. Orwell über den Ausgang des spanischen Bürgerkriegs nicht gelesen oder nicht kapiert!? Nein, Herr Schlögel, Historiker sind sie nicht!
PS. An die EU heranrücken ohne Nato (sogar Nato auflösen) war die Idee des gemeinsamen Hauses. Das hätte von U und R gemeinsam angestrebt werden müssen. Das war aber nicht nur nicht der Plan, sondern, wie man heute weiß, der Keil zwischen Europa und Russland. Die Keilspitze Ukraine war dem transatlantischen Denken gerade recht.
"kalter-krieg-bedarf" trifft auf "putin is a defender !" ????
die ukrainische mentalität ist nicht zu fassen! die könnten sogar den russen den putin-krieg
krumm-nehmen !
Gerne hätte ich intensiver über Ihre Worte nachdacht. Wenn ich gewusst, oder doch wenigstens geahnt hätte, wo ich persönlich angesprochen bin.
In der 'Differential'terminologie der einzelne Blöcke kenne ich mich nur rudimentär aus. Und meine Lernwilligkeit ist da auch sehr begrenzt. Von der polnisch-ukrainischen Grenze bekomme ich Infos über einen Verein aus Mainz, den ich unterstütze.
Die Frage des Real Life beantworte ich ähnlich wie Sie. Auch wenn meine Möglichkeiten da gesundheitlich, sozial und pekunär bedingt sehr limitiert sind. Von den An/Aus-Schaltern meiner Gerätschaften mache ich dennoch gerne Gebrauch.
Noch eines zum Thema 'bullshit': ich hatte es noch nie mit Hardlinern, einerlei, von wem die finanziert wurden. Ob BND, MfS, VS - die Option, mich mit einem von denen gemein zu machen, existiert für mich nicht.
»Gerne hätte ich intensiver über Ihre Worte nachdacht. Wenn ich gewusst, oder doch wenigstens geahnt hätte, wo ich persönlich angesprochen bin.«
Ich glaube, das eine geht auch ohne das andere (und ist auch so sinnvoll).
Ich bezog mich in meiner Antwort auf die Analogie mit den Hooligans, die ich vor einigen Wochen noch durchaus passend gefunden hätte.
Jetzt bin ich einfach nur erschüttert, wie manche, nachdem sich der Schock von zerrissenen Menschenkörpern und massenweise in die Luft gesprengte Wohngebiete bei manchen, also denen, mit denen ich mich vor ein paar Wochen noch ggf. gern virtuell gekloppt habe, gelegt hat, schon wieder mit geopolitischen Erklärungen um die Ecke kommen: Schuld ist nicht der, der ein fremdes Land überfällt, dort massenweise Menschen umbringen lässt und die erklärte Absicht hat, dem ganzen Volk das Recht zu nehmen, über sein Schicksal selber zu entscheiden; nein, es ist natürlich jemand anders, der dem armen Aggressor quasi keine andere Wahl gelassen hat.
Das ist ganz einfach nicht mein Humor. Ging nicht gegen Sie persönlich.
Das letzte Gefecht derer, die den Vernichtungskrieg Putins gegen die Ukraine noch nicht sehen wollen, spielt sich hier im Forum ab.
Danke, dass ich Ihnen diese Vorlage zuspielen durfte.
Langsam weiß ich (Alter macht in diesen Tagen etwas langsamer), was ich von den meisten hier Schreibenden hier erwarten kann und darf.
Dass meine Terminologie, meine Form von Humor, ja meine Sicht der Dinge eine Andere ist als Ihre haben wir gut herausgearbeitet.
Einen Verdacht werde ich aber nicht los (und da bin ich wie das deutsche Fernsehen: wiederholend). Offenbar gibt es auch für Sie nur Gut und Böse. Was für die eher russenaffinen Foristen der Westen ist, ist für Sie und Ihre Kumpels der böse Russe (Putin).
Wir beide sind wohl an dem Punkt, wo klar ist, dass der Eine den Anderen nicht überzeugen wird.
Ihr Schlussatz gefällt mir. Ich lerne in der FC, Dinge nicht zu sehr persönlich zu nehmen. Ganz ohne Person geht es freilich nicht. Jeder lebt sein Leben. So wie die überfallenen Ukrainer i h r e s, so lebe ich m e i n e s. Und das sieht anders aus.
Beim Schreiben und Lesen zeigt sich wie auch zwischen Ukrainern und Russen: a l l e s eine Frage des Maßes. Und das muss bei mehreren Parteien aufeinander abgestimmt werden. Im Kleinen wie im Großen.
» Offenbar gibt es auch für Sie nur Gut und Böse. Was für die eher russenaffinen Foristen der Westen ist, ist für Sie und Ihre Kumpels der böse Russe (Putin).«
Das täuscht. Es ist bedingt durch das diskutierte Thema. Dass ich Putin für "nur böse" halte, ist allerdings richtig. Er ist ein Krimineller von der übelsten Sorte und gehört vor ein Gericht. Das impliziert nicht, dass das nicht für andere auch zuträfe. Nur halte ich im thematischen Kontext hier für irrelevant und lehne es daher meist ab, auf diesbezügliche Einwände einzugehen.
Das stimmt nur für besonders plumpe Vereinfacher.
Auch wenn es Parallelen gibt, so existiert doch ein gravierender Unterschied: wo in der Ukraine Gefechte mit Waffen stattfinden, sind es hier kleinere Scharmützel mit Worten. Letztere können - und dürfen - auch scharf sein.
Schwer verletzt oder gar getötet wird hier keiner.
Post scriptum: Ihre Sprache trägt nicht zur Abrüstung bei - und ist folglich auch nicht friedenstauglich. So wenig wie ihre ukrainischen Freunde, die zu sehr auf Washington hören - statt auf sich selbst.
Also ggf. lieber 'tot als rot'? Wobei der Spruch noch aus der Zeit des II. Weltkriegs stammt und später gewendet wurde. Zumindest sollte aber noch jeder selbst entscheiden können, ob er/sie geht oder bleibt. Denn es gibt auf beiden Seiten gute Gründe dafür, nicht zu kämpfen.
Die Frage 'tot oder rot' stellt sich so nicht.
Oder halten Sie Putin und das heutige Russland für rot?
Was die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen angeht: Zustimmung:
Für FRIEDEN gibt es immer gute Argumente. Außer für Aktionäre und Beschäftigte von Rheinmetall & Friends.
Dieses "rot" steht nun für eine andere/besondere Variante kapitalistischer Verhältnisse.
<< Was für die eher russenaffinen Foristen der Westen ist,..>>
Wer soll denn das sein? Russenaffin, ich würde das eher anders bezeichnen...
"Meine Russen" haben sich schon bei unserer Familie entschuldigt und waren froh, dass wir überhaupt noch mit ihnen reden. Aber die sind bestimmt nicht Russenafin genug.
<<Post scriptum: Ihre Sprache trägt nicht zur Abrüstung bei - und ist folglich auch nicht friedenstauglich. >>
Sie wollen "russenaffin" sein und wissen nicht mal woher die bekannten Worte über den "letzten Kampf" stammen? Könnte es sein, dass Sie ein plumper Vereinfacher sind und auch noch stolz darauf sind?
So isses.
Ich weiß nicht, ob Sie es noch nicht gemerkt haben: Sie haben hier JEDE FREIHEIT, Dinge anders zu bezeichnen. Ich betone: HIER.
Und WER mit WEM WIE redet, ist - jedenfalls im Regelfall - eine persönliche Entscheidung. Nutzen Sie sie doch.
Aber 8ung:
Verwechseln Sie nicht Fakten mit Interpretationen und Bewertungen.
P.s. Für den Rest des Nachmittags habe ich Anderes vor, als Strukturgeber zu sein. Schön, dass Sie mit Russen reden. Das ist - wenn Sie sich kundig machen - in diesen Tagen in Deutschland keineswegs selbstverständlich.
Als kleines Schmankerl (Dessert) schnell hinterher:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/seit-ukraine-krieg-russisches-restaurant-in-giessen ...
(auch @Bartleby)
Es steht mir nicht zu, eine Meinung dazu zu haben, dass Menschen wie Sie und ich sich mit Waffen, und seien es auch nur Mollis, bewaffnen und auch vorhaben, die einzusetzen. Ich stelle fest, dass es sich in der Ukraine so verhält. Und ich stelle auch fest, dass die Leute dort das aus freiem Willen tun.
Der Wille zum Widerstand wächst noch weiter dadurch, dass sie sehen, wie die russische Armee ganz real die Grozny- und Aleppo-Szenarien in der Ukraine wiederholen und seit Tagen andauernd und gezielt Wohngebiete in den umkämpften Städten in Schutt und Asche legen.
Wenn Sie einen Blick in die Geschichte werfen, werden Sie feststellen, dass Terrorbombardierungen - egal von welcher Seite ausgeführt - auf der anderen den Widerstandswillen nie gebrochen, sondern vielmehr Wut, Hass und Entschlossenheit gestärkt haben. Das sehen wir jetzt auch hier.
Wir wissen beide nicht, wie Sie oder ich uns in einer solchen Situation verhielten, von daher erspare ich uns lieber einen Kommentar in diese Richtung.
Was man aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass auf russischer Seite Wehrpflichtige in einen verbrecherischen Krieg geworfen und verheizt werden. Das Bittere dabei ist, dass das Putin-Regime auch nach innen bereit ist, jede beliebige Brutalität anzuwenden, um Widerstand gegen dieses Verbrechen zu unterdrücken.
In diesem Krieg gibt es zweifelsfrei einen Aggressor und ein Opfer. Den Mut der Verzweiflung bei letzteren zu kritisieren, finde ich mehr als unpassend. Die wenigsten Massenmörder und Despoten sind durch Pazifismus entmachtet worden, das ist die bittere Wahrheit.
Als Vorbild für weitere Propagandasalven sei auf die BZ verwiesen, die gerade die Wortschöpfung
° toxischer Pazifismus
in Umlauf bringt.
Dümmer geht's nimmer.
Stand: 06. März 2022, 16:35 Uhr.
<<Für den Rest des Nachmittags habe ich Anderes vor, als Strukturgeber zu sein.>>
Dann hätten Sie auch nicht antworten brauchen. So hätten Sie noch mehr Zeit gehabt.
Warum fällt mir nur immer wieder Wackelpudding ((c) @denkzone8) ein.
Fast hätte ich Ihnen zugestimmt.
JA, es gibt ein Opfer.
Und es gibt - eine Reihe von - Aggressoren. Neben den Russen die NATO, die EU, die USA.
Dass Pazifismus plötzlich in einem Atemzug mit Despoten und Imperialisten in Ost und West genannt wird, bedarf keiner weiteren Kommentierung.
Die Antwort finden Sie ganz alleine.
»Dass Pazifismus plötzlich in einem Atemzug mit Despoten und Imperialisten in Ost und West genannt wird, bedarf keiner weiteren Kommentierung.«
Ich finde doch. Und das hat durchaus einen Aspekt von Reflexion auf meiner Seite. Wir werden derzeit damit konfrontiert, dass auf Gewalt nur Gegengewalt hilft, um die eigene Haut (oder zumindest die anderer) zu retten. Die Konsequenz: "Gewalt ist keine Lösung" ist keine Lösung (holla). Jedenfalls nicht in Fällen, wo ein Despot zu jeder Gewalt, zu jeder Mordtat bereit ist. Da hilft dann einfach nur noch Gewalt. Die Konsequenz fühlt sich für viele von uns (jedenfalls auch für mich) nicht gut an.
„Das letzte Gefecht derer,... spielt sich hier im Forum ab.“
Wo gibt es das letzte Gefecht? Nur aus Neugier. Ich möchte dabeisein.
„...die den Vernichtungskrieg Putins gegen die Ukraine noch nicht sehen wollen,...“
Wo findet ein Vernichtungskrieg statt? Die Ukraine wird seit Jahrzehnten durch eine kleptokratische korrupte Elite mittlerweile mit der Unterstützung der USA vernichtet.
„Wir werden derzeit damit konfrontiert, dass auf Gewalt nur Gegengewalt hilft,...“
Sie meinen Luhansk und Donezk hätten das Recht, Gewalt gegen die Ukraine auszuüben, weil seit Jahren Gewalt gegen die Autonomen Gebiete ausgeübt wird?
Ihrem Kommentar stimme ich weitgehend zu, wobei noch zwei Anmerkungen:
1. Widerstand aus der Ferne zu kritisieren ist sicher unangemessen. Widerstand, der in Wohngebieten stattfindet, zerstört allerdings die Infrastruktur. Das dürfte Putin falsch eingeschätzt haben und nun lässt er es durchziehen. Dann töten sich Menschen auf beiden Seiten, obwohl so nicht gewollt!
2. Kein Ratschlag nun, aber als Überlegung in Betracht zu ziehen, wäre nun abzuwägen, ob der 'Feind' (der vielfach keiner ist, da nicht informiert/aufgeklärt!) besser ins Land gelassen wird und darüber die Infiltration/Aufklärung der Verhältnisse auf Russland zurückschlägt. Denn das Land hat auch weiterhin lange Grenzen zu europäischen Staaten und das wird sich wohl kaum ändern lassen.
Also das Prinzip mit der direkten Gegengewalt halte ich zumindest für sehr fraglich. Jedenfalls bei diesen Kräfteverhältnissen. Und je länger das dauert, desto mehr Opfer unter der verbliebenen Zivilbevölkerung, die sich in den Kampfgebieten befindet. Das kann es wohl nichts sein!
Sie glauben also immer noch, dass in den besetzten Gebieten in der Ostukraine das Volk sich erhob und die Gewalt dann von den Ukrainern ausging. Ihnen ist nicht zu helfen. Wirklich nicht.
„Sie glauben also immer noch, dass in den besetzten Gebieten in der Ostukraine das Volk sich erhob und die Gewalt dann von den Ukrainern ausging.“
Mein Glaube ist sehr schwach. Ich weiß nur, es gab ein Minsk-Abkommen, in denen in der Ostukraine den Gebieten Luhansk und Donezk in der Verfassung festgeschriebene Autonomierechte garantiert werden sollten. Das Abkommen hat die Ukraine für die, wie Sie es nennen, „besetzten Gebiete“ unterschrieben aber nicht umgesetzt. Frankreich und Deutschland hat dieses Abkommen für die „besetzten Gebiete“ auch unterschrieben. Ihre Wortwahl ist mehr als verräterisch.
Zwei Links bitte mal dazu lesen, wobei ich natürlich davon ausgehen kann, dass Sie sich weitaus länger/intensiver mit der Thematik auseinandergesetzt haben.
1. Kämpfe im Donbass fünf Jahre zurück.
2. Und die dort wohnende Zivilbevölkerung in einem aktuellen Erlebnisbericht.
Gewalt mit Gegengewalt! Ich zumindest lese einen inneren Konflikt in der Ukraine selbst, der sich nicht immer klar/einseitig bestimmen lässt. Wenn es das dortige Konfliktpotential/ die Spannungen nicht bereits gegeben hätte, wäre der Ansatz/Einfluss von Russland und auch vom Westen so nicht möglich gewesen. Aber der Zug ist nun abgefahren!
Ich glaube nicht, daß gerade allgemein die Bereitschaft besteht ihre differenzierte Betrachtung nachzuvollziehen. Es existier nur noch 1 Problem, alles andere verschwindet im Nebel. Scheinbar haben nicht wenige auf diese Gelegenheit gewartet bzw sie kommt nicht ungelegen.
Ihre Betrachtungsweise läßt an ihrem Patriotismus und an ihrer transatlantischen Verbundenheit zweifeln. Gibt es dafür ein Register?
Es gibt etliche Berichte der neutralen Beobachter, die damals noch im Kriegsgebiet waren, die die Zusammenhänge mehr als deutlich machten:
»The use of heavily-populated areas for launching attacks by pro-Russian separatists in Donetsk and Horlivka and the return of fire into these areas by pro-Kiev forces is putting civilian lives in great danger.«
http://www.amnesty.org.uk/press-releases/eastern-ukraine-civilians-paying-their-lives-fighting-escalates (19. Januar 2015)
Natürlich können betroffene Zivilisten Ursache und Wirkung nicht unterscheiden. Dafür tut es in dem JW-Artikel dann der Autor, für den klar ist, dass die Ukrainer schuld sind.
Der Krieg im Osten hat von vorn herein darauf abgezielt, einen Keil zwischen die Ukraine und den Bevölkerungen in den besetzten Gebieten zu treiben. Mit Raketenwerfern und schwerer Artillerie aus Wohngebieten heraus die ukrainische Armee zu beschießen, war aus genau diesen Gründen volle Absicht.
Dass die Bevölkerung im Osten, wenn man sie frei entscheiden lässt, kein Interesse daran hat, Teil von Russland zu sein, sieht man schön daran, wie sie jetzt auf die russischen Invasoren reagiert. Mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen.
Sie können ja noch immer nicht lesen!
<<in der Verfassung festgeschriebene Autonomierechte garantiert werden sollten.>>
In den Minsker Verträgen steht nichts von Autonomie.
<<Das Abkommen hat die Ukraine für die, wie Sie es nennen, „besetzten Gebiete“ unterschrieben aber nicht umgesetzt.>>
Die in den Minsker Verträgen beschlossenen Änderungen in der ukr. Gesetzgebung wurden umgesetzt.
"Die Ukrainer" unterscheide ich da aber nicht, denn ich schrieb von einem Binnenkonflikt. Es sei denn, Sie bezeichnen alle Separatisten als 'eingeschleuste' Russen.
""Doch die Umsetzung des Minsker Abkommens ist in den vergangenen zwölf Monaten praktisch nicht vorangekommen. Wer öfter dagegen verstößt, die Regierungstruppen oder die Separatisten, will der OSZE-Vertreter nicht bewerten. "Beide verletzen die Minsker Vereinbarung", erklärt er lediglich."
Nicht "Teil von Russland", wohl aber als Gebiete der Ukraine mit gewissen Sonderrechten. Föderalismus wie in Deutschland dürfte da ein Anhaltspunkt sein.
„Sie können ja noch immer nicht lesen!“
Haben Sie wieder Ihr „Standardargument“ wenn Sie nicht weiter wissen? Den Rest schenke ich Ihnen zu Ostern.
ach wissen Sie, Ihre Posts sind nur Hasstiraden, und das tue mir nicht an...
»Sie bezeichnen alle Separatisten als 'eingeschleuste' Russen.«
Die, die die Waffen brachten und die Befehle geben, sind tatsächlich überwiegend genau das. Ich habe mir vor ein paar Monaten mal die Mühe gemacht, eine Liste bekannter russischer Staatsbürger in den besetzten Gebieten aufzustellen:
"Politiker":
Alexander Boroday (“Premierminister”, DNR): https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Jurjewitsch_BorodaiAlexander Ananchenko (stellv. “Premierminister”, DNR): https://en.wikipedia.org/wiki/Alexander_AnanchenkoDmitry Trapeznikov (amtsführender “Premierminister”, DNR): https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Wiktorowitsch_TrapesnikowGennadiy Tsypkalov (amtsführender “Volksgouverneur”, LNR): https://en.wikipedia.org/wiki/Gennadiy_TsypkalovVladimir Antyufeyev (“Vorsitzender”, DNR): https://en.wikipedia.org/wiki/Vladimir_AntyufeyevAndrej Pinchuk (Staatssicherheit DNR)
Militärführer:
Arsen Pavlov (“Motorola”, Sparta Bataillon): https://de.wikipedia.org/wiki/Arsen_Sergejewitsch_PawlowIgor Girkin (GRU): https://de.wikipedia.org/wiki/Igor_Wsewolodowitsch_GirkinAlexej Markov (Prisrak)Yuri Schevchenko (Prisrak)Pavel Gubarev (Russisch-Nationale Einheit) https://de.wikipedia.org/wiki/Pawel_Jurjewitsch_GubarewRussische Neonazis: https://informnapalm.org/de/wlassow-anhaenger-faschisten-und-weissgardisten-im-dienste-der-dvr/Versehentlich veröffentlichter Gerichtsbeschluss, der beweist, dass russische Armee in der Ukraine eingesetzt ist: https://web.archive.org/web/20211215114342/https://kirovsky--ros.sudrf.ru/modules.php?name=sud_delo&srv_num=1&name_op=doc&number=213117823&delo_id=1540006&new=&text_number=1
Sonstige:
Konstantin Malofeev, Geldgeber von Borodai und Girkin, https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Walerjewitsch_Malofejew
Das sind nur die bekannten. Dass man z.B. in Donetsk ständig russische Militärangehörige auf den Straßen sah, ist ja auch schon häufiger angesprochen worden.
Dass die russischen Militär- und Geheimdienstangehörigen die mitgebrachten Waffen auch an Einheimische verteilten, dass danach Einwohner "eingezogen" wurden, macht daraus keinen innerukrainischen Konflikt. Zu einem "Krym-Szenario" kam es damals nicht, das dürfte daran gelegen haben, dass es nicht gelang, den kontrollierten Bereich über Donetsk und Luhansk (die voll mit veralteter Industrie sind) hinweg auf die "Filetstückchen" wie Kharkiv, Dnipro und Mariupol auszudehnen, aber von dem "Stilmittel", den Krieg dort immer wieder anzuheizen, wenn es gerade benötigt wurde, wurde dann ja all die Jahre über eifrig Gebrauch gemacht...
Krieg und Heldentum mögen der Stoff für Romane dereinst gewesen sein, aber 1936 ist nicht mehr 2022. Und anekdotische Geschichtsbeschreibung ist kein Ersatz für polit. Analyse und erst recht nicht für polit. Handeln im Namen von Millionen. Aber eigentlich viel interessanter die Widersprüchlichkeit hier veranschaulicht - eine ukrainische Pazifistin und ein anarchischer Linker, der in den Krieg zieht, nun trennen sich ihre Wege: https://truthout.org/articles/war-is-forcing-ukrainian-leftists-to-make-difficult-decisions-about-violence/
Muss schon ein seltsamer Zustand sein, wenn sich ganze Bevölkerungsgruppen schlagartig von einer wohl überschaubaren Anzahl von Menschen manipulieren lassen. Nicht dass das nicht auch in anderen Ländern schon so abgelaufen ist (vor allem in Südamerika), zeugt dann aber wohl von sehr instabilen Verhältnissen. Oder auch mit Hilfe einer Tradition, in der man es gewohnt ist, Befehlen zu gehorchen. Wie auch immer, jetzt ist es ein Krieg und es bedarf neuer Lösungen.
»wenn sich ganze Bevölkerungsgruppen schlagartig von einer wohl überschaubaren Anzahl von Menschen manipulieren lassen.«
Woher haben Sie denn "ganze Bevölkerungsgruppen"? Genau da liegt m.E. der Fehler. 2014 waren im Osten viele unzufrieden mit dem, was in Kyiv passierte. Das heißt aber nicht, dass sie eine sezessionistische Bewegung starten und "Volksrepubliken" gründen wollten - oder das auch nur unterstützten.
Aber was soll man tun, wenn plötzlich die eh schon fragile Staatsmacht vor Ort durch die Macht bewaffneter ersetzt wird? Genau das ist dort passiert.
Ich empfehle Ihnen von Herzen die Artikel, die Valerija Dubova 2014 aus ihrer Heimatstadt Donetsk für die taz schrieb:
Eine Stadt liegt im Koma: http://www.taz.de/!143872/
Ein Krieg ohne Ehre und Gewissen: http://www.taz.de/!142829/
Zwischen den Checkpoints: http://www.taz.de/!144271/
Ich kenne einige Leute aus der Ecke, die alle übereinstimmend erzählten, dass urplötzlich diese fremden mit Waffen auftauchten und sehr schnell alles unter ihre Kontrolle brachten. Das war nicht das Chaos, was bei spontanen Volkserhebungen herrscht. Und es gab weit und breit niemanden, der von sich aus auf die Idee gekommen wäre, eine Waffe in die Hand zu nehmen und das nächste Rathaus zu stürmen.
Die Menschen gerade in Donetsk und Luhansk hatten in der Mehrzahl ganz andere Probleme: sie arbeiteten unter sehr schlechten Bedingungen für wenig Geld, hatten vor allem die Sorge, ihre Familien zu füttern, den Job zu behalten. Gerade deshalb war auch während der Zeit der großen Demonstrationen in Kyiv und anderen Städten dort einfach kaum jemand auf der Straße - weder für noch gegen den Maidan.
Verstehen wir uns nicht falsch: es geht hier nicht um einzelne (die gibt es immer), sondern um die Mehrheit oder zumindest Größen, die in diese Richtung gehen.
Das Narrativ von dem "Volksaufstand" ist bei uns gerade bei denen, die dem Maidan ohnehin kritisch gegenüberstanden, sehr schnell aufgenommen worden. Es passte ja einfach zu gut in das, was man ohnehin über die Sache dort dachte. Dadurch wird es aber nicht wahr.
Danke, wobei die Kommentare mehr Zeit erfordern, um das Bild besser abzurunden.
alle meine posts: vor allem hass-gesänge ?
na, wenns so ist, versteh ich Ihr abstand-nehmen.
und auf Ihre lese-/gedankliche auseinandersetzungs-bereitschaft setz ich keinen pfennig.
1. Fakten zu Grosny:
Es ging um einen Krieg gegen die islamistischen Terroristen, innerhalb der Russischen Föderation. Die z.B. ein vollbesetztes Kino in Moskau angegriffen hatten, eine Schule im Süden Rußlands. Tschetschenien ist ein Föderationsobjekt der RF.
Der Krieg ging mit dem Kompromiß zuende:
Moskau hält sich aus Tschetschenien raus und Kadirow, der Ober-Terrorist verhindert weitere terroristische Attentate außerhalb Tschetscheniesn.
na gottseidank! am ende ein ein-verständnis ! und das ohne erwähnenswerte
wohnungs-verluste und tote !
grosny als muster, wie man präzi-lokalisierten terrorismus
"spezial-operativ"/minimal-invasiv?mit "polizeilichen"/oder doch kriegerischen? mitteln
aus der region schafft,
und eine "strengere" aufsicht etabliert ! ?
da seh ich doch: eine menge parallelen zu putins "vor-gehen" gegen "militaristisch-faschistische"
"drogensüchtige" neutralitäts-/sicherheits-/friedens-gefährder in der ukraine...
und hinter beidem: das gefährliche mullah-regime in den USA...
Da ich zur Zeit keine Chance auf Frieden sehe, wüßte ich auch nicht, wieso meine Kommentare "friedenstauglich" sein sollten. Da müßten Sie sich schon an den von der Realität entrückten Präsidenten Russlands wenden. Ich habe immer gesagt: Wenn Russland die Ukraine überfällt, wird es jede Menge Flüchtlinge geben. Zudem werden sich die Ukrainer mit aller Kraft wehren. Genau das sehen Sie jetzt auch.
Das ist aber eine sehr geschönte Darstellung, die zudem übersieht, in Tschetschenien kämpft man seit der russischen Herrschaft gegen die Besatzer. Haben Sie mal überlegt, Sie übernehmen 1:1 die Darstellung des Aggressors?
Was ich ganz vergessen habe: Kadyrov verhindert keine terroristischen Attentate außerhalb Tschetscheniens. Er verübt sie. Gegen Putins Opposition.
--> Solche Plötzlich-Promis ploppen immer wieder mal auf, wenn der Diskurs geschickt von oben in eine gewünschte Richtung gelenkt werden soll.
Wer genau ist denn mit 'von oben' gemeint, mal bezogen auf diese Publikation hier ?
2.
Putin ist ein eine Falle gegangen.
Biden hat erklärt, die USA würden sich nicht militärisch einmischen, sondern "nur" weitere Sanktionen erlassen.
Das antike Orakel sagte dem Fürsten Midas: "Wenn du diesen Fluß überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören" ... es war sein eigenes.
Das erste Ergebnis des russischen Angriffs für den vergeblichen Versuch die russischen Völker in ein Reich zusammenzuprügeln, ist die radikale Rückkehr der BRD zum Kriegskurs gegen Rußland mit einem gigantischen Aufrüstungsprogramm, und einem neuen "Eisernen Vorhang", der den europäischen Kontinent scharf trennt, und die gegen den Widerstand der USA gewachsene wirtschaftliche Integration des Kontinents wieder zerstört, um den 3. großen Krieg gegen Rußland vorzubereiten.
Der große Gewinner des Krieges ist bisher allein die USA.
Aber nicht ein Orakel, sondern die sachliche Überlegung sagt, daß nach dem nächsten Krieg von Deutschland nur noch ein Haufen Asche bleibt.
... hmm...
Vielleicht nur ein Blitzlicht im Tunnel, damit die Augen schön geschlossen bleiben.
Besatzer? Agressor?
Sind die Terroristen Opfer? Stehen Sie auf Seite des "Islamischen Staates", dem die tschetschenischen Terroristen die Kämpfer liefern?
Sie denken wohl, der Russland-interne islamistische Terror ist eine gute Sache, weil damit Russen in Moskau umgebracht werden?
Das hat das Regime Putin immerhin beendet mit dem Waffenstillstand: Du, Kadirow, herrscht in Tschetschenien und hältst Dich aus dem Rest der Russischen Föderation heraus.
Also schon seit hunderten von Jahren? Ununterbrochen?
Wasn Quark.
Je tiefer man einsteigt, desto komplexer stellt sich das Ringen um den 'ukrainischen Kohlenpott' dar. Begleitend mit destabilisierten Staaten, sich im Neuaufbau/Umstrukturierung befindlichen, spült das aber auch immer wieder extreme Kräfte nach oben, die das zu nutzen wissen.
Das wiederum ist von Russland aufgegriffen worden (wahrscheinlich auch schon vorher beteiligt) und hat sich diese 'Ostgebiete' derart angeeignet, dass es zwar irgendwie nach selbständigen Republiken aussehen soll, was aber nicht der Fall sein dürfte. Zudem ist damit gegenüber dem Westen eindeutig die neue Grenze gezogen worden, über die nicht mehr verhandelt werden wird/soll.
Damit war/ist der 2te Schritt getan (1ter Krim), um in der Ukraine Fuß zu fassen, was sich nun im 3ten Schritt auf das ganze Land erstreckt.
So in etwa.
--> Der große Gewinner des Krieges ist bisher allein die USA.
Ist das so ?
Der russische Bär arbeitet sich gerade an einem Rudel Wölfen ab, und irgendwann wird er müde und geschwächt seine Höhle suchen.
Dort wartet dann ein hungriger Drache.
China ist der einzige Gewinner.
Ich merke es - Sie haben sich nicht mit der Geschichte Russlands und der unter anderem von Tschetschenien auseinandergesetzt. Die Radikalisierung vieler Tschetschenen hat die gleiche Ursache wie die Radikalisierung vieler Afghanen. Und ebenso merke ich: Sie haben wirklich nicht mitbekommen, verschleierte Frauen findet man in Tschetschenien erst, seitdem Kadyrov an der Macht ist. Zudem ist den meisten Russen sehr wohl klar, wer Politkovskaya und Nemzov umgebracht hat. Auch haben Sie nicht die Entführung der Frau eines Richters von Nishni-Novgorod nach Grozny mitbekommen. Sie sollten mehr russische Nachrichtenportale lesen.
Putin ist in keine Falle gegangen. Putin unterliegt diversen völligen Fehleinschätzungen. Der Krieg gegen die Ukraine könnte seine letzte Fehleinschätzung gewesen sein. Putin muß wirklich geglaubt haben, in der Ukraine als Befreier gefeiert zu werden. Dazu wird immer mehr offensichtlich, er hat den Aufmarsch dilettantisch geplant und die Kampfkraft der Ukrainer auf das Gröbste unterschätzt. Da er von "Entnazifizierung" faselt und nun sieht: Da wehrt sich ein ganzes Land, bleibt ihn eigentlich nur Rückzug oder Völkermord. Da das Wort Rückzug in seinem Vokabular nicht vorkommt, könnte ich mir gut vorstellen, Putins Angriffskrieg geht in einem Blutrausch und einer demütigenden Niederlage unter. Inwieweit dies Bidens Plan gewesen sein soll, wissen wohl nur Sie. Den Angriffsbefehl gab Putin. Sonst niemand.
Übrigens halte ich das Interview von Karl Schlögel für absolut richtig. Lesen Sie doch mal seine Bücher. Schlögel mußte 2014 viele seiner Ansichten revidieren. Er war 2014 in Donezk, wie er es in seinem Buch "Entscheidung in Kiew" beschrieben hat. Auch halte ich seine Aussage, das Russlandbild der Deutschen ist Kitsch für absolut richtig. Das sagt übrigens so ziemlich jeder, der sich ausgiebig mit Russland und Osteuropa beschäftigt hat. Was von Putins Elaborat über die Ukraine aus dem letzten Jahr zu halten ist, hatte ich in einem längeren Artikel schon beschrieben. Gelesen und verstanden hat Putin kaum einer in Deutschland. Lieber klammert man sich an das altvertraute Klischee. Dabei sollte gerade den Deutschen bewußt sein, welche Mechanismen im Kopf vieler Menschen einer untergegangenen Supermacht vorgehen...
Da hier Karl Schlögel als unbekannter Autor bzw. als ahnungsloser Ideologe bezeichnet wurde, empfehle ich sein Buch „Entscheidung in Kiew: Ukrainische Lektionen“ (2015 /2017) zur Weiterbildung und die Rezension von Arno Widmann (FR v. 01.03.2022) zur Überprüfung des eigenen Vorurteils. In der Rezension heißt es u.a.:
"Schlögel schreibt die Chronik eines angekündigten Todes. In jedem seiner Sätze spürt man die Erschütterung über die Taten Putins. Aber zur Verzweiflung treibt ihn die Tatenlosigkeit des Westens. Der nämlich will sich auf keinen Fall aus seinen Träumen reißen lassen. Er will nicht akzeptieren, dass die Ukraine sich entschieden hat, „ihren eigenen Weg zu gehen, und die Lebensform, für die sie sich entschieden hat, zu verteidigen, der russischen Aggression Widerstand zu leisten.“ So schrieb das Schlögel 2015. Das hätte geheißen, sich gegen Russland zu stellen. Es hätte bedeutet, sich von der Illusion zu verabschieden, nur von Freunden umgeben zu sein, und zu begreifen, dass man sich nicht in die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas begeben darf. Wir hätten aufhören müssen, an der Idee festzuhalten, alle Konflikte ließen sich in einen Dialog verwandeln."
Hallo. Wenn ich gewusst hätte, dass es Sie hier gibt, hätte ich doch mal vorbeigeschaut in den letzten Jahren. Das hätte mich nicht dümmer gemacht; im Gegenteil. LG!
traurig, aber wahr.
Wer Karl Schlögel als unbekannten Autor bezeichnet, zeigt selbst seine völlige Ahungslosigkeit von osteuropäischer Geschichte. Wenn man sein Buch Terror und Traum liest und zuvor Master i Margerita von Bulgakov gelesen hat, der wird feststellen, es handelt sich bei Schlögel um den kompetentesten Russland-Historiker. In seinem Buch "Entscheidung in Kiew" hat er allerdings selbst bekannt, was er auch schon in einem lesenswerten Aufsatz erklärt hat: Die ukrainische Geschichte völlig übersehen zu haben. Ich merke seinen neun Städtebeschreibungen (die Neuauflage 2017 kenne ich nicht), er hat Lviv noch nicht richtig verstanden. Wie gut er sich ansonsten auskennt, ist mir aufgefallen, als ich mich mit ihm über Museen in Chernivtsi/Czernowitz unterhalten habe. Nur das kleine jüdische Museum kannte er leider nicht. Ich glaube, Schlögel hat erst 2014 begriffen, wie unterschiedlich Raum und Zeit in den verschiedenen Regionen der UdSSR war. Mir erging es übrigens auch nicht anders.
Machistisch-nationalistischer Quark aus dem depperten deutschen Mußtopf, der gerade die ukrainische Feuerkraft sabotiert, indem Regierungs- und Pressedeppen nicht ihr Maul halten über gelieferte Waffenmengen, unfassbar hoch 11, merke:
1. kämpfen dort auch Frauen und zwar gar nicht mal wenige, aber wahrscheinlich träumen eh alle europäischen männlichen Singles bereits eine Zukunft mit Kriegerwitwen.
2. kämpfen auf der Seite von Kiev doch auch Russen gegen Putin, was hat das mit Patriotismus zu tun, der doch nur blind macht, vielleicht entsteht ja auch wieder eine antinationale Bewegung, die bis 1922/23 verhinderte, daß Ukraine ein Nationalstaat wird, denn der war ja überhaupt nicht notwendig in den Augen der Anarchist*innen, er verhindert doch gerade Freiheit.
Nationalismus macht blind, da wird dann ein 100 Millionen Völkchen Weltmeister gegen eins mit nur 5 Millionen und merkt nicht, daß die 5 Millionen sich genauso freuen, wenn sich noch mehr und das sogar ohne zu meckern, daß sie keine Chance haben und das Ganze noch ungerechter ist als Vereinssport aus Miliardärskasse und im Grunde genommen ghört doch die Existenz von Staaten zum Programm Teile und Herrsche, während das weltweite Proletariat, dem die Macht zusteht, sich nicht nur dadurch auszeichnet, daß es kein Handy besitzt, sondern auch noch die wetweite Mehrheit stellt
3. gibts dort wohl auch einige Milizen, die nicht (immer) unter Oberfehl stehen und möglicherweise Waffenruhe torpedieren, mindestens eine Miliz gegen Kiev scheint sogar aus ukrainischen und russischen Nazis u bestehen.
4. Seit wann heisst das wieder "Lemberg"?
Lenins Politik war die Antwort der Bolschewiken auf die Machnobewegung, die Trotzki mit wechselnder Bündnispolitik so lange die Drecksarbeit machen lies, um überhaupt erst die Rote Armee aufzubauen, die sie dann zum Ende auch zerschlagen konnte; daß Stalin sich dafür dann noch 15 Jahre später mit Völkermord rächte, zeigt die Bedeutung der Bewegung, in der Ukrainer, Russen, Juden und Griechen kämpften, wobei es doch verwunderlich ist, daß niemandem diese griechischen Wurzeln heute aufzufallen scheinen, weil die Ortsnamen nicht griechisch ausgesprochen werden, obwohl jeder zweite Interviewte dort das sogar macht. Hoch bezahlte Journalisten, die dann auch noch das "wie"überhören, wenn Putin von Sanktionen als kriegerischen Akt faselt und das schärfste ist überhaupt, daß einfach hingenommen wird, eine no-fly-zone wäre Kriegsgrund.
Denn, wenn man das hinnimmt, legalisiert man sogar seinen Überfall, der inzwischen sogar ein eigenes Hakenkreuz -"Z" - zu haben scheint, führt dagegen der Widerstand in der Ukraine zu einem weltweiten Aufstand gegen Herrschaft, dürfte Feigheit vor dem Feind strafbar werden oder hat sich der Westen mit dem Osten bereits längst abgesprochen, um die Ukraine aufzuteilen?
Dann würde einiges super Sinn machen...
1905, 1918-22 war man auf besten Wege einer wirklichen Revolution und es ist kein Zufall, daß exakt in den Gebieten im Süden und Südosten, in denen sich 100 Jahre später die Geschichte als Farce wiederholt, weil alle nazionalistischen, kapitalistisch-"demokratischen", kapitalistisch- "kommunistischen" und zaristischen Parteien von damals -als fast 4 Jahre lang echte Freiheit OHNE STAAT herrschte- mit der ihnen passenden Version die Machnobewegung denunziert oder totgeschwiegen haben und natürlich macht der "Westen" da mit; Militärexperten bringen Taktiken der Machnobewegung im Grundkurs, nur die Presse merkt nichts?.
Wenn man keine Ahnung vom Militärischen hat, wieso schweigt man nicht dazu?
Putin's Clique hat mitnichten von Anfang an die Invasion geplant, die ersten Luftbilder waren bei tagessau de sogar noch hunderte Kilometer östlich von Belarus, sie hat sich nur nach und nach ergeben, weil der "Westen" einfach strohdumm ist, den Bluff mit der Nato-Mitgliedschaft zu kaufen, Moskau ist das doch völlig latte, wer wo in welchem Verein ist.
Ist es auch weiterhin, Moskau fühlt sich bisher noch nicht mal genötigt, in einer anderen Sprache als Russisch zu "kommunizieren", die Verdrehungen des Westens sind ihnen einfach egal.
Zuerst werden Amateure verheizt und keiner im Westen merkts.
Allerdings dürften Putins Militärexperten auch nicht so ganz helle sein, denn umso länger das Ganze dauert, um so schlechter die Karten, denn die Jahreszeit spielt dort den entscheidenden Faktor.
Kiev müßte schön blöd sein, wenn es zu früh aufgibt, dauert der Krieg bis zum nächsten Winter, würden sie sogar die Krim zurückerobern können, denn im Norden der Krim kann dann nur noch auf Eis gekämpft werden, zu Fuß erfriert man, das einzige, was da noch geht, ist hoch zu Ross und der Frühling bringt derartig viel Matsch, daß sich Panzer festfahren, also kann man auch einen Parkplatz voller Panzer ruhig vom Feind erobern lassen.
Ich habe den Eindruck, dass Hr. Schlögel in seinem Meinungsbeitrag zum dem Angriff Russlands auf die Ukraine authentisch wirkt, in der Tonlage wenig emotional und sachlich jedoch wo es drauf ankommt nämlich in den Inhalten sehr emotional und analytisch schwach wirkt. So stelle ich mir gute Wissenschaft nicht vor und so sollte ein ehemaliger Hochschulprofessor nicht an ein so wichtiges Thema rangehen. Auf die Frage von Hr. Augstein, was Putin mit dem Angriff auf die Ukraine bezwecken könnte, so unterkomplex zu antworten, die Zerstörung der Ukraine, ist nur ein Beispiel für eine unwissenschaftliche Denkweise. Ich frage mich, was da wohl in seinem Kopf vorgeht. Machen seine negativen Emotionen gegen den Angriff auf die Ukraine es ihm nicht mehr möglich analytisch auf solche Fragen zu antworten? Oder ist es vielleicht Absicht, dass er bestimmte Dinge nicht sagen möchte, weil sie den Angriff auf die Ukraine in einem anderen licht erscheinen lassen würde und weniger Menschen härtere Maßnahmen gegen Russland befürworten würden. Ich denke wir alle würden vieles besser machen, wenn wir zu solchen schwerwiegenden Themen nicht leichtfertig rangehen und nicht so vereinfachend in gut und böse Narrativen denken. Innehalten, mögliche Denkverzerrungen berücksichtigen, andere und vor allem sich selbst zu hinterfragen damit wirklich eine gut durchdachte Dinge dabei rauskommen.