Kein Absprung von der "Achse des Bösen"

Golfkrieg Ex-Präsident Abol-Hassan Bani-Sadr über iranische Einflüsse auf die irakische Nachkriegsordnung und Bushs Pläne für einen Regimewechsel in Teheran
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FREITAG: Obwohl Iran den USA eine wesentliche Hilfe beim Sturz der Taleban leistete, wurde das Land kurz darauf - gemeinsam mit Nordkorea und Irak - zur "Achse des Bösen" gerechnet. Nach dem Sturz Saddam Husseins, zu dem Iran wiederum indirekt beigetragen hat, sind erneut Drohungen aus Washington zu hören. Bedeutet dies, das Teheraner Regime kann tun, was es will, es bleibt das nächste Ziel der USA?

ABOL-HASSAN BANI-SADR: Sowohl in Afghanistan als auch im Irak haben die USA einen Machtbruch herbeigeführt, ohne ein angemessenes Konzept für die darauf folgende Zeit entworfen zu haben. Präsident Hamid Karzai hat außerhalb von Kabul kaum Einfluss auf die Geschicke seines Landes, das im Prinzip weiterhin von Warlords regiert wird. Auch im Fall des Irak entspric