Kein Futter mehr für das Arbeitstier

Polen Schlesiens Bergleute fühlen sich als ökonomischer Störfall und vom Rest des Landes verlassen
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Polens Regierung will 2004 die Kohleförderung in Schlesien drastisch einschränken. Die Bergarbeiter fühlen sich im Stich gelassen und drohen mit einem Sturm des Protestes, den sie bis nach Warschau tragen wollen. Und damit nur teilweise den richtigen Adressaten treffen werden. Das flächendeckende Verschwinden der polnischen Kohle- und Stahlindustrie ist auch der Preis für die bevorstehende EU-Mitgliedschaft.

Sollte sich da etwas bewegt haben? Polens Wirtschaftsminister Jerzy Hausner hat angedeutet, dass die geplante Schließung der schlesischen Bergwerke Boleslaw Smialy, Bytom II, Centrum und Polska-Wirek vielleicht doch abgeblasen wird. Die Gewerkschaften müssten allerdings im Gegenzug einer Senkung der Fördermengen um 9,2 Millionen Tonnen jährli