Kein Marsch ins Gelobte Land

Südsudan nach dem Tod von John Garang Nachfolger Salva Kiir gilt nicht als begeisterter Anhänger des Friedensabkommens mit dem Norden
Exklusiv für Abonnent:innen

Der biblische Vergleich scheint vielen Anhängern John Garangs durchaus angebracht: Ähnlich wie Moses, der sein Volk so viele Jahre auf dem Weg ins Gelobte Land führte und es doch nie betreten konnte, hat auch der Führer der Südsudanesischen Volksbefreiungsbewegung (SPLM) den 21 Jahre dauernden Bürgerkrieg gegen den Norden nur knapp überlebt. Drei Wochen, nachdem der Christ John Garang als erster Vizepräsident des Sudan vereidigt worden ist, stirbt er am 30. Juli mit 60 Jahren bei einem Hubschrauberabsturz. Allenthalben wird ein Attentat ausgeschlossen, dennoch gibt es Ausschreitungen in Khartum und anderswo, die bisher über 100 Menschenleben gefordert haben - und der Friedensprozess gerät in Gefahr, kaum dass er beginnen konnte.

Erst im Janu