Kein Sex, viel Gebell

Literatur-Wettbewerb Auffallend viel Hunde bevölkerten die Texte beim 33. Ingeborg-Bachmann-Preis im österreichischen Klagenfurt. Und auch die Jury musste sich erst zusammenraufen
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Das politische Gewissen trug Pink, der beste Autor des diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs las außer Konkurrenz. Josef Winkler, in Klagenfurt ansässiger Georg-Büchner-Preisträger, katholischer Schmerzensmann, Anwalt der geschundenen Kreatur und unerreichter Chronist aller erdenklichen Todesarten und Bestattungsrituale, setzte mit seiner "Klagenfurter Rede zur Literatur" einen Paukenschlag. Die Mienen des Kärntner Landeshauptmanns Gerhard Dörfler und von Jörg Haiders Witwe Claudia in der ersten Reihe des ORF-Theaters versteinerten sichtlich, als Winkler in einem gewaltigen Rundumschlag die Geldgier und moralische Verkommenheit der Mandatsträger ("der ehemalige Kärntner Landeshauptmann, der sich mit seiner Asche aus dem Staub gemacht h