Kein Wechsel, nirgends

Ausblick Rot-Rot-Grün hat es versäumt, seine Vision einer gerechten Republik unters Volk zu bringen. Das heißt, Merkel kann weitermachen – fast egal, mit welchem Juniorpartner
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2017

Auf die Umfragen kann man sich auch nicht mehr verlassen, es geht fast so postfaktisch zu wie sonst in der politischen Debatte, für jeden ist etwas zum Aussuchen dabei. Beispiel Nordrhein-Westfalen: Drei Wochen vor der Landtagswahl am 14. Mai prognostizierte Infratest dimap einen Gleichstand zwischen SPD und CDU (34 zu 34 Prozent), fünf Tage später sah Forsa die SPD mit sechs Punkten Abstand (35 zu 29) vorn. Die einzige Konstante scheint die Beliebtheit von Bundesaußenministern zu sein, die selbst dann wohl ungebrochen wäre, wenn man den Job an Dieter Bohlen oder die Zapfsäule von nebenan übertrüge: Seit Sigmar Gabriel im Auswärtigen Amt sitzt, haben ihn die Leute genauso lieb wie Martin Schulz.

Kein Wunder, dass die Schlagzeilen vor den Wahlg