Keine Irritationstoleranz

Forschung In der Politik und der Gesellschaft wächst die Wissenschaftsfeindlichkeit. Die Folgen sind dramatisch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2017

Kurz vor der Abstimmung über den Verbleib seines Landes in der EU gab der britische Justizstaatssekretär Michael Gove eine Pressekonferenz. Was er dazu sage, dass die meisten britischen Wirtschaftsexperten vom Brexit abraten, wurde Gove gefragt. Seine Antwort war eine Gegenfrage: „Was sagen Sie dazu, dass der weit überwiegende Teil der britischen Gesellschaft von Experten die Nase gestrichen voll hat?“

Die Nase voll hat offenbar auch Peter Strohschneider. Er ist der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der wichtigsten, von Bund und Ländern finanzierten Institution zur Förderung der Wissenschaft mit einem Etat von knapp drei Milliarden Euro jährlich. Für Strohschneider zeigen sich in Äußerungen wie der von Gove di