Keine Menschenspur, kein Menschengeräusch

Sommerzeit in Litauen Auf Schotterpisten zum Glück
Exklusiv für Abonnent:innen

Was ist Glück? Glück ist, bei Sonnenschein nach einer verregneten, mit Mücken verseuchten Nacht über die Dünen der Kurischen Nehrung zu klettern und das Meer zu riechen und den salzigen Wind zu schmecken. Brandungswellen donnern, Strandhafer sticht in die Füße. Das hier ist wirklich Strand, nicht eine mit Mülleimern umstellte, gebührenpflichtige dröge Sandkiste. Allein schon dank der russischen Urlauber, die ihre gymnastischen Übungen machen und sich dann zum Bräunen ins flache Wasser stellen, Zeitung in der Hand, Hut auf dem Kopf, den Blick zuweilen auf kleine Punkte am Horizont gerichtet, wo Bernsteinsucher auf ihrem morgendlichen Kontrollgang sind.

Die litauische Seite der Nehrung ist hügelig und so schmal, dass an manchen