Keine zwei Meinungen

Masern Über nichts ist sich die Wissenschaft einiger als über den Nutzen des Impfens. Widerstand gegen Bevormundung sollte anderswo geübt werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2019
Impfen gilt heute vielen nicht mehr als Abwehr von schlimmen, potenziell tödlichen Erkrankungen. Impfen scheint für manche eher ein Angriff auf seltsam verstandene persönliche Freiheit, Individualität und Selbstbestimmung zu sein
Impfen gilt heute vielen nicht mehr als Abwehr von schlimmen, potenziell tödlichen Erkrankungen. Impfen scheint für manche eher ein Angriff auf seltsam verstandene persönliche Freiheit, Individualität und Selbstbestimmung zu sein

Foto: Imago/Insadco

Die Masern sind ja derzeit wieder ein großes Thema. Die Zahl der Masernerkrankungen steigt teils dramatisch und mit ihr auch die Todesfälle. Über eine Impfpflicht wird heiß diskutiert – in Kommentarspalten im Internet und seit dieser Woche auch unter Gesundheitsexperten und Politikern. Auf der anderen Seite gibt es viele Menschen, die sich fragen: Wieso die Aufregung? Die Masern hat man früher einfach durchgemacht, ist mitnichten daran gestorben und ein paar Kinderkrankheiten sollen doch die Entwicklung von Kindern eher fördern. In einem Blog las ich die Geschichte einer Mutter, die stolz über die mit ihrer Tochter durchgemachten Masern berichtete; es glich einer Heldengeschichte. Sie verglich die Masern mit einer Bergtour, die sie mit ihrer Tochter