Killermaschinen ohne Seele

Aggressivität gehört zum genetischen Code Ein Jahr nach der Anti-Trust-Entscheidung gegen "Microsoft" hat die Marktstrategie des Unternehmens diverse Nachahmer gefunden
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Am 7. Juni 2000 wollten US-Bundesrichter mit ihrer Entscheidung in einem Anti-Trust-Verfahren den Konzern Microsoft gnadenlos sezieren - das Monopol sollte in mehrere unabhängige Teile zerlegt werden: In eines, das sich auf die Betriebssysteme (sozusagen die Gleise der Eisenbahn) konzentriert; ein anderes, das Anwendungs-Software wie Textverarbeitung produziert (die Züge), und ein drittes, das Inhalte wie Multimedia und Internet-Angebote herstellt (die Ladung). Inzwischen wechselte die US-Regierung, und die "Atomisierung" des Software-Riesen scheint vorerst kein Thema mehr.

Auch wenn der Gigant bisher weitgehend unangetastet blieb, das hinter den Anti-Trust-Klagen der vergangenen Jahre stehende Problem ist damit nicht erledigt. Die Konkurrenz wird weiter - auch gerichtlich - gegen