Kimchi und Käsebrot

Einwanderer Von der Reform des Staatsbürgerschaftsrechts profitieren nur wenige. Wie fühlt man sich, wenn man hier aufwächst, aber nie einen deutschen Pass erhalten wird?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2014

Wo kommst du her?“ „Aus Berlin.“ „Ich mein, wo bist du geboren?“ „In Castrop-Rauxel.“ „Nein, ich will wissen, wo ist deine Heimat?“ Solche Fragen werden mir oft gestellt. Die Antwort darauf ist nicht leicht. Ich lebe seit meiner Geburt in Deutschland. Einerseits. Meine Eltern sind Koreaner. Andererseits. Und so wie die Dinge liegen, werde ich nie einen deutschen Pass haben. Denn ich will meine koreanische Seite nicht aufgeben. Und das müsste ich. Die Möglichkeit, eine doppelte Staatsbürgerschaft zu bekommen, gibt es für mich nicht. Daran werden auch die Reformpläne der Großen Koalition nichts ändern. Denn sie gelten nur für Kinder, die hier künftig geboren werden.

Meine Mutter kam 1972 nach De