Klammheimliche Verdrängung

Arbeitsförderung Riesters Vorschläge sind teilweise sinnvoll, aber nur aktionistisches Alibi für die versprochene Generalreform. Wer mehr will, kommt um eine Radikalkur der Bundesanstalt für Arbeit nicht herum
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Nach der Faulenzerdebatte legt die Regierung für ihre Arbeitsmarktpolitik mit dem Slogan "Wir fördern und fordern" nach. Die Eckpunkte der Neuregelungen stellte Arbeitsminister Walter Riester vergangene Woche vor. Sie sollen nach der Sommerpause in einem "Job-Aqtiv-Gesetz" umgesetzt werden.

Wer zu spät kommt, erntet im Falle Walter Riesters nicht nur Kopfschütteln vom politischen Gegner, sondern auch beredtes Schweigen im eigenen Lager. Wie groß muss das schlechte Gewissen ob der für diese Legislaturperiode versprochenen großen Reform der Arbeitsförderung sein, um mit dieser Mischung alter Hüte und marginaler Veränderungen jetzt noch an die Öffentlichkeit zu treten?

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