Klärschlamm im Futtertrog

DIE EU IN SEATTLE Beim Agrarmarkt hat der Freihandel ausgesorgt - heftige Attacken der USA, Australiens und Kanadas gegen die Subventionspolitik der Europäer
Exklusiv für Abonnent:innen

Schon ein 20prozentiger Abbau nationaler Schutzmechanismen für Agrar- und Industrieprodukte sowie für Dienstleistungen, verkündet die EU-Kommission forsch, brächte weltweit einen jährlichen Zugewinn von 150 Milliarden Dollar. Würden die Mauern um die nationalen Märkte gar zur Hälfte abgeräumt, summierte sich der Finanzschub auf fast 370 Milliarden Dollar. Zur Vollendung des rosigen Gemäldes wird behauptet, alle Weltregionen würden von diesem Boom profitieren.

Doch scheinen die Propheten von Letzterem selbst nicht vollends überzeugt. Denn vor Seattle lieferten sich die großen Handelsblöcke eine erbitterte Fehde um die Frage, über welche Liberalisierungsschritte überhaupt verhandelt werden soll. Die USA streben na