Kleiner Coup mit gefährlichen Folgen

Linke Oskar Lafontaine will raus aus dem Euro. Damit kapituliert er vor der herrschenden Politik und schadet seiner Partei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2013
Einmal nach rechts schielen und schon gibt’s Ärger von der Partei. Oskar Lafontaine provoziert mit seinen Thesen zum Euro
Einmal nach rechts schielen und schon gibt’s Ärger von der Partei. Oskar Lafontaine provoziert mit seinen Thesen zum Euro

Foto: Becker & Bredel/dpa

Oskar Lafontaine hat viele Feinde, aber einen Vorwurf wird ihm keiner machen: dass er beim Verfassen provokanter Thesen die Wirkung nach außen nicht bedenkt. Niemand wird glauben, dass der ehemalige Vorsitzende der Linkspartei nur mal laut nachdenken wollte, als er auf der Homepage seiner saarländischen Fraktion verkündete: Raus aus dem Euro. Angesichts der katastrophalen Zustände in Europas Süden, so Lafontaine, „muss man die einheitliche Währung aufgeben“.

Es kam, wie es kommen musste. Aufregung und Widerspruch aus der Bundespartei, ein paar kritische Zeitungskommentare, gefolgt von schadensbegrenzenden Worten des Vorsitzenden Bernd Riexinger („wichtige Debatte“). Aber wer mag da noch folgen außer ein paar Polit-Junkies im besonde