Knickt die Groko ein?

Menschenrechte Das Lieferkettengesetz liegt auf Eis. Ob die Regierung überhaupt noch handelt, ist unklar
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2020

Für die Welt hätte der 10. März ein wichtiger Tag werden sollen. Allgemein für die Menschenrechte, konkret für unterbezahlte Näherinnen in Bangladesch, arbeitende Kinder auf Kakaoplantagen in Ghana, durch Pestizide belastete Landarbeiter in Ecuador. Für diesen Tag nämlich hatten Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplant, Eckpunkte für ein Lieferkettengesetz zu präsentieren. Ein solches Gesetz soll Unternehmen verpflichten, bei Zulieferern rund um den Globus auf menschen- und umweltrechtliche Standards zu achten. Werden Waren etwa durch Kinderarbeit produziert, Dumpinglöhne gezahlt oder giftige Stoffe ohne ausreichenden Schutz eingesetzt, sollen hiesige Unternehmen als Abnehm