Knie auf Hals

Theater In Johan Simons’ Inszenierung der „Befristeten“ ist die Bühne ein Ort des Todes
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2020

Wenn Maschinen schlafen, fragte der Science-Fiction-Autor Philip K. Dick einmal, träumen sie dann auch? Und wenn sie erwachen, feiern sie diesen Augenblick? Im Bochumer Schauspielhaus führt die Bühnentechnik Freudentänze auf – ohne dass irgendein Schauspieler stört. Züge und Zugstangen fahren wie in einem Ballett auf und nieder. Die Unterbühne stülpt ihre Eingeweide nach oben, der Bühnenboden lässt seine Elemente rhythmisch tänzeln. Vor allem aber kann das Licht kaum an sich halten, zeichnet immer neue Effekte in die staubgeschwängerte Luft.

Zum Einstand von Elias Canettis Die Befristeten feiert die Bochumer Bühnentechnik ihr Erwachen nach dem Lockdown. Der Maschinentanz ist allerdings auch eine Befreiung von ständi