KONSUM im Museum

Kramladen Eine Ausstellung im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR
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Eisenhüttenstadt. 30 Kilometer südlich von Frankfurt an der Oder. Der Regionalexpress der Deutschen Bahn benötigt vom Berliner Ostbahnhof gut neunzig Minuten für die Fahrt. Ein kleiner Bahnhof, auf dem Vorplatz eine lange Schlange wartender Autos. Die Schranke am Bahnübergang erzwingt einen Halt. Im Bus der Linie 454 verspricht der Fahrer, die ortsunkundigen Fahrgäste, die zum "Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR" wollen, an der richtigen Haltestelle aussteigen zu lassen.

Die Fahrt geht nach rechts über die Bahngleise, vorbei an entkernten Plattenbauten, die auf ihren Abriss warten. Von 53.000 Einwohnern zum Ende der DDR sind heute noch 34.000 in Eisenhüttenstadt geblieben. Dieser Aderlass hat Folgen. Die Stadt wird auf ihren Kern "zurück