Konsumkritik als boomendes Genre

Kino Mit "Sushi - The global catch" bedient Mark Hall die starke Nachfrage nach konsumkritischen Dokumentarfilmen - und zeigt zugleich die Stärken und Schwächen des Genres auf
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Blauflossen-Thunfisch und Co.: Wie lange soll diese Art den globalen Sushi-Hunger noch stillen?
Blauflossen-Thunfisch und Co.: Wie lange soll diese Art den globalen Sushi-Hunger noch stillen?

Foto: Neue Visionen Filmverleih

Es gibt kaum ein besseres Motto für Konsumkritik als das Oscar-Wilde-Zitat „Each man kills the thing he loves“. Denn wenn der Mensch auf der Erde etwas verbraucht und verschlingt, seien es Roh- oder Nährstoffe, geschieht das doch meist mit geradezu leidenschaftlichem Begehren. Und die Schlussphase der Ausrottung ist oft begleitet vom Selbstzerstörungsrausch der Eifersucht. Wie zuvor nur die Pizza hat das Sushi binnen weniger Jahrzehnte die Gaumen dieser Welt erobert. Ob in Amerika oder Europa, Russland oder Indien – kaum eine Stadt ohne Rohfisch-Angebot. Und schon beäugen sich internationale Sushi-Liebhaber voll Misstrauen: Wie lange wird der Fisch noch reichen?

Dokumentarfilmer Mark Hall beginnt seinen Sushi – The Global Catch nicht umsonst mit A