Bosheit ist kein Lebenszweck. Führerscheinentzug, Abschiebung, Erziehungscamps - wie kann man junge Spitzbuben und undeutsche Bösewichter das Fürchten lehren? Verbannung nach Sibirien, Einweisung in einen DDR-Jugendwerkhof, Strafarbeit im Tagebau? Ganz Deutschland diskutiert. Allen voran preschte Hessens Noch-Ministerpräsident Wilhelm Busch (CDU). Er empfahl zum Beispiel, Max und Moritz klein gehackt an glückliche Hühner zu verfüttern: "Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, was man lässt." Es dürfe keine Tabus geben in Sachen Lumpenpack und Übeltäterei. Die Gedanken sind frei. Aber die Freiheit, erklärte er in seiner jüngsten Büttenrede, dürfe nicht zur Freiheit der anderen entarten. Auch über die Todesstrafe müsse endlich gesprochen werden. Es reiche nicht, nur das Taschengeld der Ganoven zu kürzen, jetzt gehe es um die Köpfe. Bild-Zeitung erarbeitet als Kampfblatt der Bewegung bereits eine Machbarkeitsstudie. Sollte die Expertenrunde den Vorschlag billigen, steht einer Wiedereinführung der Todesstrafe bald nichts mehr im Wege. Auch ein paar Betroffene wurden schon befragt. 90 Prozent gaben an, nach ihrer Hinrichtung nie wieder rückfällig geworden zu sein. Na, wenn das kein Erfolg ist!
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.